Als der Zweite
Weltkrieg sich dem Ende entgegen neigt und die deutsche Besatzung in Frankreich
endet, werden viele Künstlerinnen und Künstler der Kollaboration verdächtigt,
so auch Edith Piaf, der französische Chanson-Star. Während die Ermittlungen sie
belasten, trifft sie gleichzeitig ihre große Liebe. Yves Montand ist ein
junger, unerfahrener Sänger und Edith Piaf wird zunächst seine Lehrmeisterin
und dann seine Geliebte. Die Liebe zu Yves inspiriert Edith schließlich zu
ihrem größten Hit „La vie en rose“. Doch der Weg dorthin ist steinig.
„Madame Piaf und das Lied der Liebe“ von gibt einen
Einblick in das Leben von Edith Piaf, der berühmten Künstlerin, aber auch der
Privatperson. Auch wenn ich die Entwicklung der Geschichte an sich interessant
fand, konnte mich der Roman nicht endgültig überzeugen. Die Beschreibung der
Charaktere bleibt mir zu oberflächlich und es fällt schwer, einen Bezug zur
Protagonistin und all den anderen Figuren aufzubauen. Marly hat es meiner
Meinung nach nicht wirklich geschafft, dass öffentliche Bild von Piaf stärker
für ihre Geschichte zu unterfüttern. Es handelt sich hier schließlich nicht um
eine Biographie, sondern um einen Roman, die Autorin hätte viele fiktive Mittel
gehabt, um den Leserinnen und Lesern ihren Blick auf Edith Piaf und Yves
Montand näher zu bringen, dies bleibt meiner Meinung nach jedoch fast komplett
aus. Und so erfährt man zwar einiges über das Leben und Lieben von Edith Piaf,
eine emotionale Bindung, die einen bewegt und mitreißt, baut man aber an keiner
Stelle auf.
Die Beschreibung
vom Leben Edith Piafs Leben ist unterhaltsam, lässt einen aber etwas ratlos
zurück. Mich konnten die Figuren einfach nicht erreichen, es war mir zu sehr
Nacherzählung eines Lebens und zu wenig Roman, um mich überzeugen zu können.
Informativ war das Buch jedoch auf jeden Fall.
✮✮✮✰✰
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