Leonardo da Vinci gilt als großes Universalgenie, jeder kennt ihn. Berühmt ist er hauptsächlich für seine Kunst, doch er forschte in alle Richtungen, versuchte sich als Erfinder und Entwickler in vielen Bereichen und war geleitet von einer Neugier auf die Welt, die einen begeistert und neidisch werden lässt. In diesem Buch geht es um eine Vielzahl von Ideen, die Leonardo da Vinci hatte und inwieweit sie realistisch waren beziehungsweise weiterentwickelt wurden.
Der Autor Matthias Eckoldt schreibt sehr nüchtern und sachlich über Leonardos Entwicklungen, immer unterlegt mit vielen Zeichnungen des Künstlers selbst, die seine Überlegungen gut veranschaulichen. Leider fehlte diesem Buch meiner Meinung nach jegliche Begeisterung für das Thema, um einen als Leser mitzunehmen. Natürlich ist es ein Sachbuch und es sollen die Fakten rational dargestellt werden. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass Leonardos Ideen eigentlich alle - salopp gesagt- Blödsinn waren und nicht funktioniert hätten. Das ist gar nicht so verwunderlich, standen damals doch viel weniger Informationen zur Verfügung als heute und Leonardos Genialität zeichnet sich eben auch dadurch aus, in so viele Richtungen gedacht zu haben und Ideen ausgearbeitet zu haben. Beim Lesen hatte ich jedoch das Gefühl, dass das Werk Leonardo da Vincis hier nicht gewürdigt, sondern abgewertet werden soll und der Begeisterung um das Universalgenie eher ein Dämpfer verpasst werden sollte. Dies ist natürlich nur mein subjektiver Eindruck, aber von diesem Buch war ich doch eher enttäuscht.
Matthias Eckoldt bietet einen guten Überblick über da Vincis Arbeitsgebiete und Ideen in Verbindung mit alten Zeichnungen, mir war das Buch tendenziell jedoch zu negativ und trocken geschrieben, um mir beim Lesen richtig Freude machen zu können.
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