Florentine ist die jüngste der drei Thalheim-Schwestern und Ende der 50er Jahre soll endlich ihr Traum in Erfüllung gehen: Sie will als Künstlerin Erfolg haben und keineswegs mit in dem ihrer Meinung nach zu konservativen Kaufhaus der Familie arbeiten. Nach einer Zeit in Paris will sie an der Berliner Akademie der Künste studieren und setzt alles daran, dort aufgenommen zu werden. Doch die Familie Thalheim lässt sich natürlich nicht abschütteln und so steht auch Florentine stets zwischen ihrem Leben als Künstlerin und ihrer Familie und deren Wünschen und Ansichten.
Die Reihe um „Die Schwestern vom Ku’damm“ von Brigitte Riebe überzeugt besonders durch den flüssigen Schreibstil der Autorin und die sympathischen Protagonistinnen, die sich den großen und kleinen Problemen ihres Lebens und den zeitgeschichtlichen Herausforderungen stellen müssen. Im dritten Band geht es hierbei um die voranschreitende Trennung von Ost- und Westberlin, die mit dem Mauerbau 1961 ihren Höhepunkt erreicht. Florentine ist als Fotografin unterwegs und berichtet für die Leserinnen und Leser aus ihrer direkten Sicht auf die Geschehnisse. So entsteht eine spannende Perspektive, die historische Tatsachen perfekt in die fiktive Geschichte um die Thalheims einbindet.
Brigitte Riebes Roman „Tage der Hoffnung“ ist ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger historischer Roman, der den Schwerpunkt ganz klar auf die Frauenrollen legt, Männer sind hier nur Nebendarsteller. Ein sehr schöner Abschluss für die Ku’damm-Trilogie um die Thalheim-Schwestern.
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