Obwohl Eva Ritter schon vor einiger Zeit ihren Dienst bei der Polizei quittiert hat, gerät sie unverhofft in eine Mordermittlung. Bei ihrem Freund Wim im Schrebergarten fällt ihnen regelrecht die Leiche eines bekannten Bankers entgegen. Als ihr arroganter Ex-Kollege Kerner den Fall übernimmt, leckt Eva Blut und beginnt selbst im Bankermilieu zu ermitteln. Doch die skrupellosen Personen auf die sie trifft, decken sich gegenseitig und Lügen ohne mit der Wimper zu zucken. Wer hat von diesen Personen hatte wirklich ein Motiv, den Banker umzubringen? Als wenig später auch noch die Leiche von seiner Geliebten auftaucht, wird der Fall immer verzwickter.
Mit „Keine feine Gesellschaft“ ist Olaf Kolbrück ein spannender und stellenweise lustiger Debütroman gelungen. Besonders positiv fallen dabei die Charaktere auf, die alle sehr durchdacht und unterhaltsam sind. Eva Ritter selbst ist von einer Krankheit gebremst, die noch gar nicht genau diagnostiziert ist, ihre Tochter ist gerade volljährig und lesbisch und wirft regelmäßig ihr Leben durcheinander. Hier zeigt sich die Liebe des Autors zum Detail, die besonders bei einem Krimi entscheidend sein kann. Der Fall an sich ist sehr schlüssig und logisch aufgebaut, die Charaktere und Umstände tragen dazu bei, dass man beim Lesen sehr viel Spaß hat und gleichzeitig gespannt mit ermittelt, wer der Mörder aus der Hochfinanz sein könnte.
Spannend, lustig, kurios- ein toller Krimi, hoffentlich nicht der letzte mit der pensionierten Ermittlerin Eva Ritter. Schließlich will man auch wissen, wie es privat bei ihr weiter geht!
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