In Judith Winters Roman „Sterbegeld“ geht es um zwei Fälle, einmal den brutalen Mord an einer vierköpfigen Familie und einmal einen internen Skandal bei der Polizei. Durch einen Maulwurf geraden die Mitglieder einer Spezialeinheit in Gefahr, als sogar ein Kollege stirbt, werden die Kommissarinnen Zou und Em darauf angesetzt, herauszufinden wer interne Geheimnisse Preis gibt. Um nicht aufzufallen, sollen sie den scheinbar schon aufgeklärten Vierfachmord wieder aufrollen, denn neue Spuren deuten auf die Unschuld des Hauptverdächtigen hin. Beide Fälle halten die beiden Ermittlerinnen schnell sehr viel mehr auf Trab als erwartet.
Mir hat die ganze Story mit dem Aufbau der Charaktere sehr gut gefallen. Obwohl es bereits der dritte Band mit dem Ermittlerteam Zou und Em ist, kommt man schnell in die Geschichte rein und versteht das Verhältnis der beiden. Hier treffen zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander, die sich bei der Arbeit jedoch wunderbar ergänzen. Der Mord an der Familie Svenson erschien die ganze Zeit so beliebig, doch durch die Kombinationsgabe der beiden lässt sich mit der Zeit doch ein Muster erkennen. Bei der Suche nach dem Informanten in den eigenen Reihen tappen die beiden jedoch lange im Dunkeln und bringen so sich und auch ihre Kollegen in Gefahr.
Auch wenn die Story spannend ist und man das Buch gut lesen kann, fehlte mir die Hochspannung, die einen dazu bringt, immer weiter zu lesen und eine Seite nach der anderen umzublättern. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber richtig mitgerissen hat es mich zu keinem Zeitpunkt. Ein solider Krimi, der zwar Spaß macht, aber einen nicht richtig mitnimmt.
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