Felix Phillips war einst ein gefeierter Theaterregisseur, bevor er von seinem Konkurrenten Tony abgesägt wurde. Zurückgezogen lebt er allein in einem kleinen Häuschen im Nirgendwo und sinnt auf Rache. Jahre später sieht er seine Chance gekommen, Shakespeares „Der Sturm“, der ihm damals von Tony weggenommen wurde, neu aufzuführen und Tony und seinen anderen Gegenspielern darin eine ganz besondere Rolle zukommen zu lassen.
Margaret Atwood thematisiert in ihrer Neuinterpretation von Shakespeares „Der Sturm“ das Stück gleich doppelt: Zum einen lässt sie es durch die Hauptfigur neu inszenieren, zum anderen gleicht die ganze Geschichte Shakespeares Original. Das Streben nach Rache, das Auftreten von Geistern oder eingebildeten Personen, gestrandet an einem seltsamen Ort, all das zeichnet Felix Leben ebenso wie das Stück, das er zur Aufführung bringt. Atwood setzt all das in einer Erzählung um, die einen von der ersten Seite an fesselt und mitreißt, wobei es völlig unwichtig ist, ob man den Stoff des „Sturms“ vorher schon kennt oder nicht. „Hexensaat“ ist teil der Hogarth Shakespeare Projekts und meiner Meinung nach bisher die beste Umsetzung von Shakespeares Stoff. Das Buch ist spannend, sehr modern und die Autorin schafft es auf bewundernswerte Weise, den Inhalt des Originals gleich doppelt in ihrem Werk zu spiegeln und so sowohl Original als auch ihrer Interpretation genug Raum zu geben.
Margaret Atwood Roman „Hexensaat“ ist eine unglaublich faszinierende Neubearbeitung von Shakespeares „Der Sturm“, die einen als Leser regelrecht einsaugt. Mich hat die Geschichte einfach nicht mehr losgelassen und ich konnte nicht aufhören, weiterzulesen. Meiner Meinung nach ist dies eine großartige Umsetzung von Shakespeares Grundidee!
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Hier geht es zur Leseprobe und weiteren Informationen des Knaus Verlags. Über das Hogarth Shakespeare Projekt gibt es hier weitere Informationen.
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