Rom, Anfang der
50er Jahre: Hal ist Engländer, der vor seinen Erinnerungen an den Krieg nach
Rom geflohen ist und dort als Journalist arbeitet. Auf einer Party lernt er
Stella kennen und verliebt sich Hals über Kopf, doch sie ist verheiratet und
lebt in Amerika. Die beiden verlieren sich aus den Augen, bis Hal über einen
Film schreiben soll, auf dessen Vorstellungstour an der Küste Italiens auch
Stella mit ihrem Mann an Bord des Schiffes ist. Probleme scheinen hier vorprogrammiert
zu sein.
Was zunächst
klingt wie eine kitschige Liebesgeschichte mit zwanghaftem Happy End ist viel
komplexer und schöner geschrieben, als man erwartet hätte. Stella und Hal sind
komplizierte Persönlichkeiten, die nicht blind in eine Affäre stürzen, sondern
ständig reflektieren und kämpfen, sowohl mit der Gegenwart, als auch ihrer
persönlichen Vergangenheit, denn beide haben schon schwere Schicksalsschläge
erlitten. Lucy Foley erzählt die Geschichte dennoch auf eine sehr leichte und
mitreißende Art, ihre Beschreibungen der Menschen und der italienischen
Landschaft sind so detailliert und lebensnah, dass man gar nicht anders kann,
als sich in die Geschichte hineinziehen zu lassen. Stück für Stück stellt sie
dem Leser ihr Personal vor und schafft so die komplexen Verbindungen, die die
ganze Geschichte am Laufen halten.
Mir hat Lucy
Foleys zweiter Roman „Das Versprechen eines Sommers“ sehr gut gefallen, er
zeichnet sich durch großartige Figurenbeschreibungen und spannende Wendungen
aus und ist keineswegs zu seicht, wie man am Anfang vermuten könnte. Im
Gegenteil überrascht Foley durch eine sehr sensible Erzählweise und gute
historische Bezüge auf die 30er und 40er Jahre in Europa. Mich konnte das Buch
restlos überzeugen.
✮✮✮✮✮
Hier geht es zu weiteren Informationen und der Leseprobe des Insel Taschenbuch Verlags.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen