Yuval Noah Harari beschäftigt sich in seinem Buch „Homo Deus. Eine Geschichte von Morgen“ mit der Geschichte des Menschen, seinen gesellschaftlichen Werten und einer möglichen Weiterentwicklung. In Zeiten von Technisierung und „Dataismus“, in der jeder Organismus und jede Wirtschaftsordnung einen Algorithmus darstellt, glaubt er, dass die Werte von Humanismus und Liberalismus in den Hintergrund treten und einer neuen Ordnung Platz machen könnten. Er beschreibt dies ausdrücklich nicht als Prognose, sondern als eine Möglichkeit und zeigt auf, an welchen Schnittstellen sich gesellschaftliche Ordnungen ändern könnten.
Mir hat „Homo Deus“ sehr gut gefallen, auch wenn ich zugeben muss, dass ich für die Lektüre sehr lange gebraucht und zwischendurch immer wieder zu „leichterer“ Lektüre gegriffen haben. Ich finde die Gedanken von Harari sehr nachvollziehbar und er beschreibt keineswegs ein gruseliges Horrorszenario, sondern argumentiert sehr logisch und nachvollziehbar, warum diese eine Variante eine Möglichkeit ist. Es gibt jedoch so viele Komponenten, dass man auf keinen Fall vorhersagen könnte, in welche Richtung sich die Gesellschaft entwickelt. Besonders positiv finde ich die zahlreichen Beispiele, die er immer wieder einbaut, um seine Erzählung nachvollziehbar zu machen. Dadurch sind auch kompliziertere Sachverhalte gut verständlich für den Leser und man kann ihm gut folgen.
Der Autor Yuval Noah Harari regt mit seinem Buch „Homo Deus. Eine Geschichte von Morgen“ auf sehr interessante Weise zum Nachdenken an und man wird dazu gebracht, sein eigenes Verhalten und die Veränderung von Werten zu hinterfragen. Ich finde die Lektüre des Buches absolut empfehlenswert, da es viele Fragen aufwirft, denen wir uns in Zukunft immer wieder stellen müssen, besonders die Fragen, welche Gesellschaft wir eigentlich wollen und inwieweit wir der Technik Verantwortung überlassen wollen. Ein sehr spannendes und dennoch hochsachliches Buch, dass sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.
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