„Sonntags in
Trondheim“ ist der vierte Band einer Reihe um eine norwegische Familie, die man
durchaus als skurril bezeichnen kann. Der Großvater hat endlich seinen Frieden
im Seniorenheim gefunden, während Erland und Krumme als schwules Paar in Dänemark
leben und mit ihren lesbischen Freundinnen zusammen drei Kinder bekommen.
Torunn ist vierzig und lebt in einer unglücklichen Beziehung und Margido, ihr
Onkel, ist Bestatter. Die Familie Neshov ist also recht bunt, doch keiner redet
mehr so wirklich mit dem anderen. Jedenfalls bis Torunn ihren Freund verlässt
und Margido überraschend besucht und so eine Kette von Kontaktaufnahmen in Gang
setzt.
Da ich die drei
ersten Bände um die Familie Neshov nicht kannte, war der Beginn der Geschichte für
mich sehr verwirrend. Doch nachdem man sich die Vorgeschichte langsam
erschlossen hatte, machte die Lektüre durchaus viel Spaß, auch wenn gerade bei
Krumme Erland die Klischees nur so aus den Seiten triefen. Dennoch hat mir der
Stil von Anne B. Ragde gefallen, die Geschichte ist recht unterhaltsam und
lässt sich flüssig lesen. Die Figuren fand ich jedoch größtenteils nicht gut
genug beschrieben, sie blieben für mich sehr schemenhaft und das führte auch
dazu, dass mich die Geschichte nicht richtig mitgenommen hat.
Ich kann nicht
sagen, ob ich einen besseren Zugang zu dem Buch gefunden hätte, wenn ich das Vorwissen
aus den anderen Büchern gehabt hätte. So fand ich die Figuren jedoch etwas zu
flach und die Story auch ziemlich abwegig, so dass mich „Sonntags in Trondheim“
nicht richtig überzeugen konnte.
✮✮✮✰✰
Hier geht es zu weiteren Informationen und der Leseprobe des btb Verlags.
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