Als in Paris am
Flughafen ein Israeli nach der Landung entführt und ermordet wird, werden viele
Fragen aufgeworfen. War er vielleicht gar nicht das Ziel der Attentäter und
alles nur eine Verwechslung? War es nur ein Fall von Drogenkriminalität oder
eine große Spionageaffäre? Oberst Abadi, Chef der Unit 8200 befindet sich
zufällig in Berlin und ermittelt gemeinsam mit der französischen Polizei,
während seine Stellvertreterin in Israel die Fäden zusammenhalten und ihn
unterstützen soll. Doch so lange sie nicht weiß, was eigentlich hinter der
ganzen Geschichte steckt, fällt es ihr schwer, Abadi zu vertrauen.
„Unit 8200“
stand in Israel wochenlang auf der Bestsellerliste und begründet seine Spannung
hauptsächlich aus den guten Insiderkenntnissen seines Autors. Denn Dov Alfon
war selber Geheimdienstoffizier in der Unit 8200, gleichzeitig überschneidet
sich seine Biographie an vielen Stellen mit der seines fiktionalen Charakters
Abadi, was diesen besonders glaubwürdig macht. Stellenweise hatte der Thriller
für mich ein paar längen, aber der Stil des Autors und die gute Beschreibung
der Charaktere machen den ganzen Roman zu einer runden Sache. Lange tappt man
als Leser selbst im Dunkeln, wie auch die Geheimdienste, es spielen so viele
kleine Aspekte zusammen, die den Thriller zu einem Gesamtkunstwerk machen, das
sich am Ende jedoch problemlos auflöst und keine logischen Unklarheiten
zurücklässt. Dies ist eine besondere Leistung bei der Menge an verschiedenen
Abteilungen der Nachrichtendienste und Personen mit den verschiedensten
Eigeninteressen. Durch die gute Beschreibung verliert man jedoch auch als
Leser*in nicht den Überblick und kann der Handlung gut folgen.
Mir hat der „Unit
8200“ von Dov Alfon sehr gut gefallen, der Thriller zeigt sehr realistisch das
komplizierte Zusammenspiel der Nachrichtendienste und welche Kreis es ziehen
kann, wenn Teile davon im Ausland agieren. Auch die Figuren fand ich toll
beschrieben, alles in allem ein sehr guter Thriller, der viel Freude bei der
Lektüre macht.
✮✮✮✮✰
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