Fixie geht voll und ganz im Familienunternehmen auf, ein Gemischtwarenladen, den sie seit dem Tod ihres Vaters gemeinsam mit ihrer Mutter führt, gelegentlich unterstützt von ihren Geschwistern. Nebenbei ist Fixie bereits seit Schulzeiten verschossen in den Freund ihres Bruders Ryan, der ihr in regelmäßigen Abständen das Herz bricht. Als sie einem Unbekannten den Laptop mit wichtigen Daten retten kann, verspricht der ihr einen Gefallen, egal was. Fixie besorgt Ryan so einen neuen Job, doch weiß der das überhaupt zu schätzen? Der Gefallen zieht einiges an Verwirrung nach sich und macht Fixie nicht nur glücklich.
Sophie Kinsella ist abonniert auf locker-leichte Frauenliteratur, die sich gut weglesen lässt. Doch in diesem Band hat sie es meiner Meinung nach mit dem Konstruktion ihrer weiblichen Hauptfigur wirklich übertrieben, so naiv und dümmlich wie Fixie durchs Leben stapft, war es für mich als Leserin kaum zu ertragen. Sie würde auch fünf Heiratsschwindlern hintereinander ins Netz tappen um dann ihr restliches Geld bei einem Enkeltrick zu verlieren, ohne überhaupt Kinder, geschweige denn Enkel zu haben. Andere Autorinnen zeigen, dass Liebesromane und humorvolle Geschichten auch mit Protagonistinnen funktionieren, die zumindest halbwegs im Leben stehen, auch wenn die Liebe ihnen dazwischen funkt. Fixie ist jedoch das lebende Beispiel einer Frau, die ohne Mann aus der Sicht der Autorin offenbar nicht lebensfähig ist und von einer Katastrophe in die nächste taumelt, bis endlich jemand an ihrer Seite ist der sich kümmert. Ein Frauenbild, dass man in modernen Romanen so wirklich nicht mehr braucht.
Leider war ich von Sophie Kinsellas neuem Roman „Dich schickt der Himmel“ einfach nur enttäuscht. Wer schon bei den Shopaholic-Romanen manchmal die Lebensfähigkeit der Protagonistin angezweifelt hat, sollte unbedingt die Hände von diesem Buch lassen, die Lektüre macht wenig Spaß und lässt die Frage zurück, ob die Autorin sich eventuell nach dem Frauenbild der 50er Jahre zurücksehnt.
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