Dienstag, 24. November 2020

Maja Lunde "Als die Welt stehen blieb"

 

Die Corona-Pandemie verändert das Leben aller Menschen und auch Norwegen ging Anfang des Jahres in den Lockdown und zwang die Menschen zur Reduzierung ihrer sozialen Kontakte und den Rückzug auf das engste Umfeld. Das hat auch Bestseller-Autorin Maja Lunde mit ihrer Familie erlebt und beschreibt in „Als die Welt stehen blieb“, wie sie die Zeit wahrgenommen hat und wie es sie und ihre Familie verändert hat.

 Ein Buch zur Pandemie, schnell geschrieben und auf den Markt geworfen um Geld zu verdienen, das waren meine Zweifel als ich mit der Lektüre begann. Auch wenn mein Urteil jetzt nicht mehr so hart ausfällt, überzeugen konnte mich das Buch nicht. Natürlich ist es mit Lundes langwierig recherchierten Romanen in keiner Weise zu vergleichen und das sollte es auch nicht. Dennoch gehen mir die Gedanken der Autorin zu wenig über das private Zusammenleben hinaus und die Beschreibung ihres Familienlebens mag interessant sein, unterscheidet sich letztendlich jedoch nicht von dem, was fast alle Menschen in ganz Europa während der ersten Corona-Welle erlebt haben. Es ist wenig Spannendes oder Erhellendes dabei, was sich von dem unterscheidet, was man selbst mitgemacht hat. Dieses Buch hätte schlichtweg jeder schreiben können, der während der Corona-Welle im Frühjahr ein Tagebuch geführt hat. 

 Ich finde „Als die Welt stehen blieb“ von Maja Lunde sehr enttäuschend, sie schafft es nicht aus bloßen Lebensbeschreibungen herauszukommen und aus dem Buch eine spannende Lektüre zu machen. Für mich leider ein unnötiges Buch, ich freue mich aber schon jetzt auf einen neuen Roman der Autorin.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des btb Verlags. 

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