Stella ist ohne Familie aufgewachsen und als sie, mitten im
Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1943 den Pfarrer Charles Thorne heiratet, hofft sie,
endlich eine Familie und ein eigenes zu Hause zu bekommen. Doch schnell zeigt
sich, dass ihr Eheleben keinesfalls glücklich ist und als ihr Mann als Kaplan
in den Krieg nach Afrika geht und sie den jungen amerikanischen Flieger Dan
kennenlernt, beginnt für sie ein neues Leben. Sie flieht aus der Kälte ihrer
Ehe in seine Arme. 70 Jahre später findet eine junge Frau einen Brief von Dan
an Stella, in dem er versucht, erneut Kontakt zu ihr aufzunehmen. Was ist
passiert, dass das junge Paar wieder getrennt hat? Jess macht sich auf die
Suche nach Stella, um die beiden mehr als ein halbes Jahrhundert später wieder
zusammenzubringen.
„Als unsere Herzen fliegen lernten“ ist ein zauberhaft
romantisches und rührendes Buch über eine junge Frau, die sich völlig naiv in
eine unglückliche Ehe begibt und sich dann zu befreien versucht. Als sie sich
wirklich verliebt, wird sie ein völlig anderer Mensch und in Dan findet Stella
einen sensiblen und rücksichtsvollen Mann, der ihr Hoffnung auf das Leben
macht, das sie schon lange sucht. Die Geschichte ist sehr schön geschrieben und
die Autorin Iona Grey schafft auf vielen Schauplätzen sympathische bis
griesgrämige Charaktere, die die Geschichte noch lebendiger machen. Besonders
der Frauenclub, der sich um den Pfarrer scharrt wie um einen Popstar und für
den das jährliche Pfingstfest so aufsehenerregend ist wie heute eine
Fußballweltmeisterschaft lässt einen als Leser häufig schmunzeln. Akribisch
wird gebacken und gestritten, was wirklich sehr unterhaltsam ist. Dabei steht
jedoch immer Stella mit ihrem Gefühlsleben im Vordergrund, so dass man nie den
Faden zur Hauptfigur verliert, die einen auch anhand der Briefe, die Dan ihr
während des Krieges schrieb, durch das ganze Buch begleitet.
Die eingeschobenen Passagen um Jess, die ungefähr in Stellas damaligen
Alter ist und sich in der heutigen Welt alleine durchschlagen muss, wie Stella
ohne Familie, schlägt einen schönen Bogen zur Gegenwart und einer weiteren
kleinen Liebesgeschichte, die wunderbar zum gesamten Aufbau des Buches passt.
Iona Grey ist mit „Als unsere Herzen fliegen lernten“ ein
rührendes Buch über die Liebe und ihre Hindernisse gelungen, das einen von der
ersten bis zur letzten Seite berührt, ein wunderbarer romantischer Liebesroman.
Hier geht es zur Leseprobe im Blanvalet Verlag.
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