Ariel Panek ist Wissenschaftler und auf dem Weg aus den USA
zu einer Konferenz in Amsterdam. Um Angenehmes und Nützliches zu verbinden,
reist mit einem anderen Flug auch seine Studentin Zeva an, mit der er eine
Affäre hat. Doch sein Flugzeug muss wegen schlechtem Wetter in Stansted landen
und ein Taxifahrer bringt ihn in eine Pension an der Küste, mitten im
Nirgendwo, ohne Telefon oder Internet und vor allem zusammen mit einer äußerst skurrilen
Familie, die sich im Hotel „The Cliffs“ sehr langfristig eingerichtet zu haben
scheint. Weder kann er Zeva informieren noch weiß er, wie er dort wieder
gekommen soll. Eine außergewöhnliche Zeit für Ariel beginnt.
„Frühstück mit den Borgias“ ist ein wirklich
außergewöhnliches und witziges Buch. Erst ganz zum Schluss versteht man die
gesamten Zusammenhänge, aber bis dahin ist es einfach wunderbar abwegig und
absurd. Die Charaktere der Familie, die vom Hotelbetreiber wegen ihrer
überkandidelten Art die „Borgias“ genannt werden, sind alle mit vielen
Eigenarten und Seltsamkeiten angelegt. Die alte, im Rollstuhl sitzende Margot
terrorisiert ihre Familie, ihre Tochter Olivia irrt fast hilflos durch die Gegend
und das Mädchen Gretchen, von dem nicht ganz klar wird, wie sie zur Familie
gehört, ist ein fast ätherisches, märchenhaftes Wesen, das es aber faustdick
hinter den Ohren hat. Sie spielen mit Ariel ein kleines perfides Spiel, dem er
im „The Cliffs“ hilflos ausgeliefert ist.
„Frühstück mit den Borgias“ war mein erster Roman von DBC
Pierre und hat mich restlos begeistert. Selten habe ich so einen absurden und
lustigen Roman mit einem so stimmungsvollen und beeindruckenden Ende gelesen,
ich kann den Roman nur jedem weiterempfehlen.
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