Miss Daisy ist eine junge Frau mit
adeligem Hintergrund, die sich Anfang der 20er Jahre in London ihren
Lebensunterhalt als Journalistin verdient. Als sie einen Bericht über ein altes
Anwesen schreiben soll, wird dort während ihres Aufenthalts ein Toter beim
Schlittschuhlaufen gefunden. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, scheint Mord
gewesen zu sein. Gemeinsam mit dem Polizeikommissar Alec Fletcher lässt Daisy
es sich nicht nehmen, selbst zu ermitteln und der Polizei ein wenig zu helfen.
Dass keiner den Toten mochte, grenzt die Zahl der Verdächtigen auf dem Anwesen
nämlich keineswegs ein.
Dies ist der erste Band einer längeren Reihe um Miss
Daisy als Detektivin. Die Story erinnert vom Stil her sehr an Miss Marple von
Agatha Christie und es hat einfach Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen.
Sicher ist dies kein Krimi, der einen nicht schlafen lässt oder einen eine
Gänsehaut über den Rücke fahren lässt. Aber in seiner ruhigen und sehr gut
konstruierten Art nimmt er einen von der ersten bis zur letzten Seite mit. Daisy
ist einem sofort sympathisch und dem Polizisten Alec, den sie sehr mag, möchte
man immer nur helfen, wenn er gerade einmal nicht weiterkommt. Auch die
Nebenpersonen sind hervorragend beschrieben, so dass beim Lesen im Kopf ein
lebhaftes Bild dieser Gesellschaft entsteht. Mehr als einmal hatte ich die Szenen
der Serie „Donwton Abbey“ im Kopf, wenn ein steifer Butler die Tür öffnet oder
diskret einen Drink serviert.
Für alle Fans von Miss Marple oder
anderen Romanen und Geschichten vom Beginn des 20. Jahrhunderts ist "Miss Daisy und der Tote auf dem Eis" unbedingt empfehlenswert. Wer Gänsehaut und Hochspannung sucht, sollte jedoch
zu einem anderen Buch greifen.
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