Eigentlich
wollte Anwalt Fickel sich in Oberhof auf Kur erholen, doch nachdem es im Team
der Bobfahrer zwei Leichen gibt, ist daran nicht mehr zu denken. Er selbst war
in der DDR im Bobsport aktiv, wenn auch eher weniger erfolgreich, doch dass ein
Kumpel von damals jetzt aus Eifersucht mordet, kann er sich nicht vorstellen
und versucht ihn rauszuhauen. Dabei trifft er auch wieder auf seine verhasste
Exfrau Gundelwein, die als Staatsanwältin endlich Karriere machen will – das kleine
Meiningen bietet hier eindeutig nicht genug Potential. Und so nimmt die
Mordermittlung ihren Verlauf – mit einem höchst überraschenden Ende.
Hans-Henner Hess
hat mit der Krimireihe rund um den etwas faulen und juristisch nur mäßig
versierten Anwalt Fickel eine äußerst unterhaltsame und kurzweilige Lektüre
geschaffen. Auch „Der Bobmörder“ reiht sich hier problemlos ein, die
Figurenkonstellation ist witzig und brisant, denn wenn Fickel auf seine Exfrau
trifft, fragt man sich jedes Mal wie das mit den beiden jemals funktioniert
hat. Auch das Personal des Bobteams und die Oberhofer, die von eigenen
Olympischen Spielen träumen, haben viel Charakter und machen das Buch
lesenswert. Der Kriminalfall war meiner Meinung nach sehr gut und schlüssig
aufgebaut und glänzt mit einem äußerst überraschenden Ende, das man als Leser
so nicht kommen sieht, was mir besonders gut gefallen hat.
„Der Bobmörder“
von Hans-Henner Hess ist ein rundum gelungener Regionalkrimi, der mit einer
spannende Story und viel Humor überzeugen kann.
✮✮✮✮✰
Hier geht es zu weiteren Informationen des Dumont Verlags.
Auch den dritten Band "Das Schlossgespinst" habe ich bereits gelesen, meine Rezension findet ihr hier.
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