Montag, 5. Februar 2018

Haruki Murakami "Die Ermordung des Commendatore. Band 1. Eine Idee erscheint"

Im Mittelpunkt des Romans steht ein namenloser Künstler, der sein Geld als Porträtmaler verdient. Als seine Frau ihn verlässt, streunt er einige Wochen durch Japan, auf der Suche nach einem neuen Ort, wo er sich niederlassen kann. Schließlich hilft ein Freund und er zieht in das leerstehende Haus von dessen Vater, der ebenfalls Maler war. Dort lernt er seinen Nachbarn Menshiki kennen, einen seltsamen und geheimnisvollen Mann, der ihn und seine Gedanken schnell in Beschlag nimmt. Er soll ein Porträt von ihm malen, egal wie lange es dauert und wie er seinem Gegenüber darstellen will und Menshiki bietet viel Geld dafür. Doch der Maler wird einfach nicht schlau aus ihm und so bleibt ein Ungutes Gefühl während der Zusammenarbeit mit dem geheimnisvollen Fremden.
Haruki Murakami zeigt wieder einmal, was er am besten kann: einem ein kleines Unwohlsein eintrichtern. Ein kleines, nur winziges Grauen, das wie Gänsehaut über den Rücken läuft, ohne besonders auffällig zu sein. Wie der Protagonist wissen wir nicht, was es mit dem Nachbarn auf sich hat, aber Murakami zeigt in winzigen kleinen Momenten, dass etwas nicht stimmt mit dieser Person. Und so entwickelt sich beim Lesen ein Sog, der einen nicht mehr loslässt und tief in die Geschichte hineinzieht. Dass es nur der erste Band einer zweiteiligen Geschichte ist, führt dazu, dass man danach leider wieder warten muss, wie es weiter geht mit dieser sehr subtilen und spannenden Geschichte. Sprachlich ist Murakami wie immer überragend, es gibt kaum Autoren, die einen mit wenigen Worten und einer klaren Sprache so schnell gefangen nehmen. Die Sprache und die Geschichte klingen in einem auch noch nach, wenn man das Buch bereits beendet hat und das ist das Besondere, was die Bücher von Haruki Murakami ausmacht.

Wieder einmal konnte mich der japanische Autor Haruki Murakami uneingeschränkt überzeugen, „Die Ermordung des Commendatore. Band 1. Eine Idee erscheint“ ist ein spannender und gleichzeitig feinsinniger Roman, der mich vollkommen mitgenommen hat. Jetzt heißt es warten auf Band 2, „Eine Metapher wandelt sich“, der am 16. April 2018 erscheint. Zu lange müssen die begeisterten Leser also nicht warten. 

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Hier geht es zu weiteren Informationen und der Leseprobe des Dumont Verlags. 

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