Lot ist
Profilerin, doch seit sie aus Amsterdam in das ländliche Twente versetzt wurde,
besteht ihr Job mehr daraus, entlaufene Pferde einzufangen als Mörder zu jagen.
Als in einer alten Hütte eine Mädchenleiche gefunden wird, will Lot endlich
zeigen, was sie kann. Sie ist sich sicher, dass sie es mit einem Serientäter zu
tun haben, der wieder morden wird. Doch von ihren Kollegen will ihr keiner
glauben – bis die nächste Leiche auftaucht.
„Summer Girls“
wurde von Jobien Berkouwer geschrieben, die selbst als Profilerin arbeitet, was
man dem Roman positiv anmerkt. Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und
dabei in sich vollkommen logisch und schlüssig aufgebaut. Durch Lots
Täterprofil hat man als Leser immer mal wieder jemanden im Verdacht, ohne es
wirklich zu fassen zu bekommen, den Polizisten geht es dabei ähnlich. Neben dem
spannenden und aufwühlenden Fall muss Lot sich auch immer wieder mit ihren
Kollegen und ihrem Chef auseinandersetzen, was ich auch sehr gelungen finde.
Die Diskussionen und Differenzen sind nicht platt und voller Klischees, sondern
spiegeln differenzierte Charaktere wieder. Dadurch erreicht einen die
Geschichte als Leser auch so gut, man kann sowohl mit Lot als auch mit den
anderen Figuren mitfühlen und entwickelt Verständnis für sie. Sogar beim Täter
schafft es die Autorin, dass sich stellenweise Mitgefühl einstellt, denn schnell
wird deutlich, dass schwere psychische Probleme zu seinen Taten geführt haben.
Jobien Berkouwers
erster Thriller „Summer Girls“ ist äußerst realistisch und spannend
geschrieben, mit tollen Figuren und einer mitreißenden Story. Ein großartiger
Thriller von einer Autorin, die weiß, wovon sie schreibt – und das merkt man
dem Buch an!
✮✮✮✮✮
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