Charlie Trumper
ist gerade dabei, den Obst- und Gemüsekarren seines Großvaters in Whitechapel
in London zu übernehmen, als der erste Weltkrieg seine Pläne durchkreuzt. Er
lässt sein Geschäft in den Händen seiner Geschäftspartnerin Becky Salmon zurück
und muss an die Front. Als er 1918 zurückkehrt, bauen sie gemeinsam ein Imperium
auf, während private Tiefschläge und die Feindschaft zur reichen Familie
Trentham ihnen immer wieder Steine in den Weg legen. Es ist ein steiniger, aber
sehr erfolgreicher Weg, der Becky und Charlie fast durch das ganze 20.
Jahrhundert trägt.
Jeffrey Archer ist
als Autor ein Garant für großartige Unterhaltungsliteratur mit historischen
Bezügen. Seine Romane glänzen durch sympathische Figuren und simple
Konstellationen von Gut und Böse, die immer wieder funktionieren, so auch in
diesem Roman „Triumph und Fall“. Die Lektüre macht einfach Freude und die über
800 Seiten sind keineswegs abschreckend. Den einen Punkt Abzug gibt es von mir
dafür, dass die ganze Story einfach zu viele Ähnlichkeiten zu Archers großer
Clifton-Saga aufweist und sich zu wenig durch unverbrauchte Ideen auszeichnet. Charlie
gleicht der Clifton-Figur Harry einfach zu sehr, beide sind mit starken
Geschäftsfrauen verheiratet und erleben mit ihren Kindern eine große Tragik.
Auch fand ich es schwierig, wie lapidar Charlie mit dem Tod seines Sohnes
Daniel umgeht, was gar nicht recht zum zuvor beschriebenen Verhältnis passte.
Mir hat „Triumph
und Fall“ von Jeffrey Archer sehr gut gefallen, auch wenn ich den Roman nicht so
überragend fand wie die Clifton-Saga. Vorsicht geboten ist hier übrigens für
alle Fans von Archer, die auf einen neuen Roman gehofft haben: Es ist lediglich
der Roman „Der Aufstieg“ mit neuem Titel und neuem Cover.
✮✮✮✮✰
Hier geht es zu weiteren Informationen und der Leseprobe des Heyne Verlags.
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