Kristen
Roupenians Erzählband „Cat Person“ ist gerade in aller Munde und wird viel
gelobt, das hat mich neugierig gemacht. Es sind Erzählungen über junge
Menschen, meist in der Stadt, es geht um Liebe, Hass, Eifersucht und Sex. Die
Figuren sind selten sympathisch, alle etwas schräg und verdreht, man läuft also
keinesfalls Gefahr, sich als Leser mit ihnen zu identifizieren, eher wirkten
sie auf mich wie Figuren einen Horrorfilms, die sich versehentlich in die „wirkliche
Welt“ verirrt haben.
Nach dem ganzen
Hype um das Buch habe ich versucht, meine Erwartungen nicht zu hoch anzusetzen.
Das war in diesem Fall auch gut, denn ich war enttäuscht von dem Buch. Die
Geschichten konnten mich einfach nicht begeistern, die Plots fand ich zu
reißerisch angelegt ohne wirkliche Substanz. Natürlich ist es schwer, Figuren
in einer kurzen Erzählung so gut zu beschreiben wie in einem langen Roman, da
man viel weniger Möglichkeiten und schlicht und einfach Platz hat. Dennoch
hätte ich mir von so hochgelobten Erzählungen mehr erwartet, das Personal blieb
schwach und hat mich als Leser auf emotionaler Ebene in keiner Weise
angesprochen. Die titelgebende Geschichte „Cat Person“ hat mir noch mit Abstand
am besten gefallen, viele fand ich einfach langweilig und sperrig zu lesen.
Mich konnte
Kristen Roupenian mit ihren Erzählungen nicht überzeugen, ich fand sie
größtenteils schwach, weder die Figuren noch die Handlungsstränge haben mich
irgendwie fesseln können.
✮✮✰✰✰
Hier geht es zu weiteren Informationen des Aufbau Verlags.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen