Mittwoch, 27. Februar 2019

Hiromi Kawakami "Die zehn Lieben des Nishino"


Herr Nishino ist ein wunderbarer Mann, er fasziniert die Frauen und hat gefühlt zehn an jedem Finger. Doch keine seiner Beziehungen hält, es will einfach nichts Festes entstehen. Kann er nicht lieben, sich nicht auf eine andere Person einlassen? Oder liegt es an den Frauen, die Nishino nicht so verstehen, dass er sich wohl fühlt?
Zehn Geschichten erzählt die Autorin Hiromi Kawakami, in denen Herr Nishino durch sein Leben begleitet wird. Es sind alles Episoden, die von seinen Liebschaften erzählen, aus denen jedoch nie richtige Liebe zu werden scheint. Die Autorin hat einen sehr schönen Stil und die Lektüre fließt wunderbar dahin, was auch an der genialen Übersetzerin Ursula Gräfe liegen mag, die schon das literarische Werk von Haruki Murakami für die deutschen Leserinnen und Leser erfassbar gemacht hat. Doch die Handlung an sich, die Idee der Autorin, konnte mich nicht richtig überzeugen und fesseln. So wie Herr Nishino sich nie richtig auf die Liebe einlässt, konnte mich das Buch nicht richtig mitnehmen, ich habe mich beim Lesen seltsam außen vor gefühlt. Die Geschichten sind  zwar schön erzählt, haben aber in mir nichts ausgelöst, keine Reaktion oder Emotion. Das Buch war zwar ganz nett zu lesen, blieb so aber flach und ohne Bedeutung, die einen auch beim Lesen weiter neugierig gemacht hätte.
Hiromi Kawakami hat einen ganz wunderbaren Stil und schreibt sprachlich sehr schön, die Erzählungen an sich konnten mich aber nicht richtig packen, so dass mich das Buch etwas ratlos zurückgelassen hat.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Hanser Literaturverlags. 

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