Jakob, Adam und
Ferdinand sind drei Jungen, die in Sachsen im 19. Jahrhundert leben und alle
eine besondere Begabung haben. Mit dieser Begabung versuchen die Jungen sich
durchzuschlagen, Bildung zu erhalten und ihre Träume zu verwirklichen. All dies
beschreibt der Autor Christoph Scheuring vor dem Hintergrund des historischen
Dresdens mit seinen politischen Unruhen, Hungersnöten und dem Beginn einer
neuen pädagogischen Idee.
Sprachlich ist
das Buch sehr gelungen, es lässt sich flüssig lesen und verbindet historische
Wörter mit einer gut verständlichen Gegenwartssprache. Sehr schön beschrieben sind
das historische Dresden, die Straßen und das Leben, das darin herrscht. Auch
der Unterschied der verschiedenen Klassen wird anhand der Charaktere sehr
deutlich und welche Rolle die Herkunft für das Recht auf Bildung spielte.
Leider empfand ich die Handlung als etwas faserig und nicht schlüssig, als
würden einige Ideen einfach ins Leere laufen. An manchen Stellen blieb für mich
das Gefühl, dass ein klarer Plot fehlte, der die Handlung vorantreibt. Auch die
Motivation der Protagonisten für ihre Handlungen wurde oft nicht deutlich, so
dass man als Leser etwas hilflos zurückbleibt mit der Frage, worum es in diesem
Roman eigentlich gehen sollte. Alle Jungen haben eine ganz besondere Gabe und
treffen zufällig aufeinander, aber warum und was genau ihr Bezug zueinander
ist, wird im Verlauf des Romans nicht klar genug. Auch bleibt das Gefühl, dass
sie sich eigentlich kaum kennen und kaum Wert auf die gegenseitige
Bekanntschaft legen, was die Frage vertieft, worauf der Autor mit der
Personenkonstellation eigentlich hinauswollte.
Leider konnte
mich die Geschichte von "Zeichen der Zeit" einfach nicht überzeugen, auch wenn ich den Stil des Autors
sehr schön finde und man merkt, dass viel Recherche für den Roman betrieben
wurde. Ein klarer Plot und strukturierte Handlung fehlten aber.
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