Als der russische Präsident zu Besuch in Berlin ist, wird
auf ihn und die Bundeskanzlerin ein Anschlag verübt. Doch dieser misslingt und
Kommissar de Bodt ermittelt mit seinen Kollegen Salinger und Yussuf neben der
eigentlich Task Force mit eher unkonventionellen Mitteln nach dem Täter. Was
könnte überhaupt er Hintergrund des Anschlags sein und welches Staatsoberhaupt
war eigentlich im Visier der Täter? All diesen Fragen geht de Bodts Team
akribisch nach, doch nur um auf immer neue Ungereimtheiten zu stoßen.
Christian von Ditfurth hat mit „Zwei Sekunden“ einem sehr
spannenden und bis ins kleinste Detail sorgsam recherchierten Thriller
geschrieben. Kommissar de Bodt ist eine sehr streitbare Figur, der sich nicht
anpasst, gleichzeitig aber bekannt ist für seine kreativen und
unkonventionellen Ermittlungen, die schon einmal in einem bekannten Fall zum
Erfolg führten. Man wird als Leser von Anfang an mitgenommen in Geschichte, man
rätselt mit und fürchtet gleichzeitig um die Polizisten, die sich in Gefahr
begeben. Latent schwelt auch eine Liebesgeschichte im Hintergrund, die aber nie
dominant wird und sich in den Vordergrund drängt. Alles ist Beiwerk für die
spannenden Ermittlungen und Verbindungen, die mit dem Attentat in Verbindung
stehen. Am Ende ist man überrascht, worum es wirklich ging, doch von Ditfurth
lässt de Bodt alles derart logisch aufschlüsseln, dass man ihm nur glauben
kann. Alles ist wie immer anders als man denkt. Und es sind nicht immer die
Themen, die in den Medien für die größte Aufmerksamkeit sorgen, die auch im
Hintergrund die größte Rolle spielen.
Lediglich die Gegenüberstellung des erfolgreichen, aber
unkonventionellen Kommissars de Bodt mit seinem erfolglosen, mürrischen und
sich immer an alle Vorschriften haltenden Gegenpart Kommissar Krüger fand ich
teilweise etwas zu platt konstruiert. Diesen simplen Schachzug hätte man sich
sparen können.
Der Thriller „Zwei Sekunden“ ist mitreißend vom Anfang bis
zum Ende, von Ditfurth hat mit Kommissar de Bodt einen spannenden Charakter in
einem nicht immer einfachen Umfeld geschaffen, mit dem man gerne noch weitere
Fälle lösen möchte.
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