Eigentlich
wollte Chiara nur einen Freund besuchen. Im Rom im Jahre 1943 ist sie unterwegs
im jüdischen Ghetto, als die Nationalsozialisten die Juden zusammentreiben, um
sie in Lager zu bringen. In Sekunden muss sie sich entscheiden, was sie tun
soll – und rettet einen Jungen vor dem sicheren Tod, indem sie sich als seine
Tante ausgibt. Jahre später holt sie diese Geschichte wieder ein, Danieles
Tochter meldet sich bei ihr, sie ist auf der Suche nach ihrem Vater. Chiaras
Leben gerät nach ruhigen Jahren wieder völlig durcheinander, denn auch sie weiß
nicht, wo Daniele ist.
Virginia Bailys
Roman „Im ersten Licht des Morgens“ ist eine wunderschöne Geschichte über die
unbegrenzte Liebe einer Mutter zu ihrem Adoptivsohn und gleichzeitig ein
wunderbares Porträt einer besonderen Stadt. Das römische Lebensgefühl dringt
aus jeder Zeile der Geschichte und man wandelt beim Lesen mit Chiara durch die
Straßen der ewigen Stadt, leistet ihr Gesellschaft bei Cappuccino und Cornetti
und schlendert mit der jungen Maria durch die Ruinen des alten Roms. All dies
ist jedoch nur die Basis für eine sehr bewegende Geschichte, die kein
Einzelfall ist. Zahlreiche jüdische Familien wurden von den Nazis getrennt und
auseinandergerissen. Daniele Levi, Chiaras Ziehsohn, ist hier nur ein Beispiel
für viele gescheiterte Lebensentwürfe.
„Im ersten Licht
des Morgens“ von Virginia Baily ist ein Roman voller Strahlkraft und Liebe, der
einen sofort mitreißt und auf eine Reise schickt, die nicht immer leicht ist,
aber einen umso mehr als Leser bewegt. Mich hat Danieles Schicksal ebenso sehr
berührt wie das Chiara, Maria und Simone, alles sehr beeindruckende Figuren,
daher konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.
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Hier geht es zu weiteren Informationen und der Leseprobe des Diana Verlags.
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