Robert Langdon
ist zurück und wird wieder einmal magisch angezogen von der Katastrophe. Sein
Freund und Computerwissenschaftler Edmund Kirsch hat ihn nach Bilbao eingeladen
zur Präsentation einer großen neuen Erfindung, eher einer Erkenntnis über die
Menschheit. Die Vertreter der Religionen fühlen sich bedroht, denn Kirsch hat
ihnen vorab die Möglichkeit gegeben, sich vor seiner großen Vorstellung darauf
vorzubereiten, dass er ihnen die Existenzgrundlage entziehen wird. Doch Kirsch
bekommt keine Möglichkeit mehr, seine Erkenntnisse bekannt zu machen und so ist
es sein Freund Langdon, der darum kämpft, alles veröffentlichen zu können.
Natürlich nicht ohne eine hübsche Frau an seiner Seite, wie es sich für Dan
Browns Romane gehört.
Ich war sehr
skeptisch, was „Origin“ von Dan Brown anging, denn die bisherigen Romane waren
zwar immer spannend, mir aber auch häufig zu stark auf Verschwörungstheorien
und mordenden Sekten basierend. Doch dieser Roman hebt sich diesbezüglich
positiv von seinen Vorgängern ab. Zwar spielt auch hier die katholische Kirche
eine unvermeidbare Rolle, doch diese ist weit sachlicher und neutraler als
bisher. Die Grundidee der Zukunftsforschung und der möglichen Entdeckung von
Edmund Kirsch fand ich außergewöhnlich,
sie spielt mit einer äußerst existentiellen Frage, aufgrund derer sich seit
Jahrtausenden Götterglauben und Schöpfungsmythen in allen Kulturen entwickelt
haben: Wo kommen wir her? Wer hat uns geschaffen oder wie sind wir entstanden? Und
noch viel spannender die Frage: Wie geht es weiter, wo führt das alles hin. All
dies geht Dan Brown durch Robert Langdon verhältnismäßig sachlich an, wodurch
das Buch deutlich gewinnt. Mein Favorit des Romans war jedoch eindeutig
Winston. Was es mit ihm auf sich hat, sollte jedoch jeder Leser für sich selbst
herausfinden.
Dan Browns neuer
Kassenschlager „Origin“ besticht durch eine neue Sachlichkeit und bleibt
dennoch so spannend wie die bisherigen Romane, für mich eine positive
Überraschung.
✮✮✮✮✰
Hier geht es zu weiteren Informationen des Bastei Lübbe Verlags.
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