Alice und Chris
führen eine glückliche Ehe, sie haben eine Tochter und Alice ist erneut
schwanger. Doch kurz nach einem Anruf von Chris, dass er auf dem Heimweg von
einer Geschäftsreise in Yale ist, erreicht Alice ein Anruf der Polizei: Ihr
Mann ist tödlich verunglückt, doch nicht in der Nähe von Yale, sondern auf
einer ganz anderen Strecke. Was hat ihr Mann dort gemacht und warum hat er sie
angelogen? Die Frage, die Alice ihrem Mann jetzt nicht mehr stellen kann, lässt
sie nicht los und die Nachforschungen beginnen, ihr Leben zu bestimmen.
„Das Flüstern
der Insel“ von Daniel Sánchez Arévalo beginnt sehr spannend. Durch den Tod von
Chris hat Alice keinen richtigen Ansatz, um die Lösung für sein Geheimnis
herauszufinden und beginnt mit einer fast planlosen Suche. Das ganze Buch dreht
sich um diese Suche und beschreibt sehr mitreißend, wie Alice in einen wahren
Sog gezogen wird in der Hoffnung, der Lösung näher zu kommen. Dem ordnet sie
alles unter, ihr ganzes Leben kreist nur noch um die Frage, was das Geheimnis
von Chris war. Dabei entwickelt sie fast manische Züge, was einen als Leser
sehr fesselt. Für mich stand mehr die Entwicklung von Alice als Protagonistin
im Vordergrund als die Frage, was Chris eigentlich gemacht hat, was aber auch
überraschend gut zu dem Buch passte. Die Idee und die Geschichte haben mir
wirklich gefallen, umso enttäuschender war der sehr lapidare Schluss, der gar
nicht zu dem großartigen Buch passen wollte.
Daniel Sánchez
Arévalo hat mit „Das Flüstern der Insel“ einen spannenden Thriller geschrieben,
der leider am Ende stark an Kraft verliert. Mir war das Ende dann doch einfach
zu simpel, um mich überzeugen zu können.
✮✮✮✮✰
Hier geht es zu weiteren Informationen und der Leseprobe des Insel Verlags.
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