Auf die Reiseführer
des Michael Müller Verlags ist eigentlich immer Verlass und so ging es auf ein
Wochenende nach Dresden, den Reiseführer in der Tasche und ansonsten – das gebe
ich zu – völlig unvorbereitet. Dresden ist eine wunderschöne Stadt, die
Altstadt ist faszinierend und weltberühmt und der Blick von der anderen Seite
der Elbe bei Sonnenschein ein Traum. Der Reiseführer bietet wie immer
zahlreiche Spaziergänge durch die Stadt bis in die Außenbezirke an und schlägt
auch Ausflüge in die nähere Umgebung vor, für die allerdings bei uns keine Zeit
blieb.
Die historischen
und kulturellen Erklärungen finde ich bei diesem Dresden- Reiseführer ebenso
gelungen, wie ich es schon vom Michael Müller Verlag kenne. Man bekommt sofort
ein Gefühl für die Stadt, wenn man den Rundgängen folgt und verpasst
gleichzeitig nichts. Außerordentlich enttäuscht war ich allerdings von den
Empfehlungen von Restaurants, Cafés und Bars anging. Es entstand das Gefühl, am
besten ginge man nirgends hin, denn wirklich gutes Essen gibt es in Dresden nicht.
Wenn man denn wirklich unbedingt muss (und wir mussten irgendwann etwas
essen!), dann gibt es ein paar Tipps, aber immer mit starken Einschränkungen.
Zu touristisch, hält nicht was der Name verspricht, lieber nur etwas trinken,
das Essen ist ungenießbar, dauert ewig. Hier hat meiner Meinung nach jemand den
Sinn des Reiseführers nicht verstanden, den er da geschrieben hat. Ich suche
doch eben gerade nach guten Tipps und will nicht hören, was alles nicht stimmt.
Es war das erste Mal, dass ich mit einem Reiseführer vom Michael Müller Verlag
unterwegs war und für Essen und Getränke dann doch fast ausschließlich Google
Maps genutzt habe. Die Autoren Dietrich Höllhuber und Angela Nietsche
jedenfalls scheinen es in Dresden tunlichst zu vermeiden, Essen zu gehen.
Der Reiseführer
zu Dresden aus dem Michael Müller Verlag hat wieder einen tollen Aufbau und
vermittelt ein schönes Gefühl davon, was man sich ansehen sollte. Besonders den
Spaziergängen sollte man folgen. Wer Hunger hat, muss sich jedoch eine andere Informationsquelle
suchen.
Hier jetzt noch
meine Tipps zu Essen und Getränken, nach einem Wochenende in Dresden:
Das Restaurant
kommt im Reiseführer nicht wirklich gut weg, kritisiert wird, dass das Essen
nicht wirklich wie bei August dem Starken daherkommt. Das war uns egal, das
Lokal ist sehr schön, der Service aufmerksam und das Essen sehr lecker. Ich
kann das Restaurant uneingeschränkt empfehlen.
Hier gibt es
leckeres Bier und leckere Hausmannskost zu guten Preisen, obwohl das Lokal
direkt an der Frauenkirche liegt. Die Bedienung war sehr aufmerksam und
besonders die unterschiedlichen Biersorten lohnen sich. Obwohl am Samstagabend
sehr voll, lief alles reibungslos, hier kann man gut essen und trinken.
„Ginhouse“
Wer etwas
Ausgefallenes für den Abend sucht, ist hier auf jeden Fall richtig! Eine
Vielzahl an Gin-Sorten, eine Karte die zu Recht Buch heißt, so umfangreich wie
sie ist und ein sehr schönes Ambiente sorgen für den perfekten Samstagabend.
Wenn möglich sollte man sich unbedingt an die Bar setzen und den Barkeeper ein
wenig bei der Herstellung der ausgefallenen Kreationen beobachten, die Auswahl
ist riesig. Nebenbei glänzten die Herren an der Bar durch viel Fachwissen und
tolle Tipps für Getränke, die einem gefallen könnten. Diese Bar ist wirklich
etwas Besonderes und die Cocktails ihren Preis absolut wert.
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