Mittwoch, 3. Juli 2019

Katarzyna Bonda "Der Rat der Gerechten"


An der polnisch-weißrussischen Grenze treffen zwei Welten aufeinander, Weisrussen und Polen leben streng getrennt voneinander. Die Hochzeit der jungen Polin Iwona mit dem einflussreichen Weißrussen Piotr Bondaruk soll dennoch ein riesiges Fest werden, aber Konflikte sind vorprogrammiert. Kurz vor der Hochzeit verschwindet Iwona und die Profilerin Sasza Załuska, die zufällig vor Ort ist, ermittelt. Dabei stößt sie auf eine komplizierte Vergangenheit des Dorfes und auf weitere verschwunden Personen.
Dies ist der zweite Fall rund um die Profilerin Sasza Załuska und der erste Krimi hatte mir gut gefallen. Von diesem Band war ich jedoch sehr enttäuscht. Ich fand die ganze Story sehr wirr und zusammenhangslos und bin überhaupt nur schwer in die Geschichte reingekommen. Man erfährt viel zu wenig über die Protagonistin, um sich ein Bild von der ganzen Situation machen zu können und die Rückblenden, die eingefügt werden, ergaben für mich zunächst überhaupt keinen Sinn. Die Vergangenheit des Dorfes spielt eine Rolle, das wird aber ohne roten Faden immer mal wieder eingeflochten, ohne dass man als Leser einen richtigen Bezug dazu bekommt. Dazu die Hintergrundgeschichte von Sasza, die einen alten Bekannten sucht, womit ich wenig anfangen konnte, obwohl in „Das Mädchen aus dem Norden“ auch gelesen hatte. Das ist allerdings auch schon zwei Jahre her, vielleicht war der Abstand dann doch zu groß, um daran anknüpfen zu können.
Mir hat „Der Rat der Gerechten“ nicht gefallen, ich fand die Geschichte viel zu kompliziert und zusammenhangslos erzählt, um für mich eine echte Spannung entwickeln zu können. Die Handlung hat mich einfach nicht mitgenommen und auch die Hauptfigur Sasza Załuska fand ich viel zu flach und schemenhaft, leider eine ziemliche Enttäuschung.

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