Bei
archäologischen Ausgrabungen im Périgord wird eine Leiche gefunden. Das ist
eigentlich keine Seltenheit, doch die Leiche ist jüngeren Datums und so muss
Bruno, Chef de Police aus Saint Denis ermitteln. Als dann noch ein Ministertreffen
ansteht, das von der baskischen ETA bedroht wird und junge Umweltschützer die
Landwirte in der Region angreifen, hat Bruno alle Hände voll zu tun, in seiner
kleinen Gemeinde für Ordnung zu sorgen.
Ich habe inzwischen schon fast alle Bruno-Krimis von
Martin Walker gelesen und ich denke, entweder man liebt den Stil, die beschauliche
Landschaft, die Charaktere und das gute Essen der Krimis oder eben nicht. Ich
bin immer wieder begeistert, wie hervorragend der Autor es versteht, einen
spannenden Kriminalfall mit französischer Lebenskultur zu verknüpfen. Bruno
liebt seine Gemeinde und setzt sich für seine Bürgerinnen und Bürger ein, junge
Leute fördert er und gibt ihnen Chancen, statt sie gleich ins Gefängnis zu
werfen und viele Informationen erhält er einfach, weil die Leute ihm vertrauen
und in ihm nicht nur den Dorfpolizisten sehen. Davon leben die Krimis und die
Lektüre macht einfach Freude. In diesem Band passiert wirklich sehr viel, zudem
mischt eine neue Staatsanwältin die Gegend auf, die kein Fettnäpfchen
auszulassen scheint und den ländlichen Bewohnern ununterbrochen auf die Füße
tritt. Da ist Bruno auch als Schlichter und Vermittler gefragt, denn ein Streit
entbrennt um die Gänsestopfleber, eine französische Delikatesse, die immer
wieder Umweltschützer auf den Plan ruft.
„Delikatessen“
von Martin Walker ist ein sehr spannender Krimi mit aktuellen Bezügen sowohl
zum Umweltschutz als auch zur baskischen ETA, was die Lektüre nur spannender
macht. Von mir gibt es wieder eine uneingeschränkte Empfehlung für diesen
Bruno-Krimi.
✮✮✮✮✮
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