Simon verbringt
Weihnachten in der Ferienwohnung seines Vaters in Frankreich. Er vierzig Jahre
alt, geschieden, und mit der aktuellen Beziehung will es auch nicht richtig
laufen. In dieser Situation trifft er eine Entscheidung, die sein Leben
verändern wird. Er sammelt die halb verhungerte und heruntergekommen junge Frau
Nathalie Boudin am Strand ein, nimmt sie mit in eine Wohnung und will ihr
helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Doch stattdessen zieht sie ihn in eine
kriminelle Verfolgungsjagd von einem Maßstab, den er kaum abschätzen kann. Mit
was für Leuten hat Nathalies Freund, der untergetaucht ist, sich nur
eingelassen und warum verfolgen sie jetzt auch Natalie und Simon?
Charlotte Link
ist seit Jahre ein Garant für Spannungsliteratur und auch mit ihrem neusten
Kriminalroman „Die Entscheidung“ ist ihr wieder eine mitreißende Geschichte
gelungen, die einen von Anfang an in Atem hält. Sie erzählt die Handlung aus verschiedenen
Perspektiven und mit zahlreichen Personen und Handlungsorten, so dass die
ersten Seiten ein klein wenig verwirrend sind. Doch schnell sortiert sich
alles, die Hauptfiguren kristallisieren sich heraus und man lässt sich auf die
Story ein. Die Grundidee um einen Menschenhändlerring in Osteuropa ist nicht
unbedingt neu, doch spannend aufbereitet mit guten Charakteren, die einen
durchweg mitnehmen und einen mitfiebern lassen. Simon kann man ebenso wie
Nathalie menschlich einige Makel vorwerfen, doch wer ist schon perfekt und ihre
Probleme haben die Geschichte für mich nur glaubwürdiger gemacht. Gerade
Nathalies Weg wird durch Rückblenden sehr gut beschrieben, so dass man einfach
versteht, warum sie handelt wie sie handelt, auch wenn das nicht immer logisch
ist.
Für mich ist „Die Entscheidung“ ein großartiger Krimi, den ich nicht mehr aus der Hand legen
konnte. Das Buch ist spannend, kurzweilig und packt einen sowohl über die Story
als auch die Figuren. Von mir gibt es eine unbedingte Leseeempfehlung, ich war
begeistert von dem Buch.
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