Mittwoch, 5. Oktober 2016

Charlotte Link "Die Entscheidung"

Simon verbringt Weihnachten in der Ferienwohnung seines Vaters in Frankreich. Er vierzig Jahre alt, geschieden, und mit der aktuellen Beziehung will es auch nicht richtig laufen. In dieser Situation trifft er eine Entscheidung, die sein Leben verändern wird. Er sammelt die halb verhungerte und heruntergekommen junge Frau Nathalie Boudin am Strand ein, nimmt sie mit in eine Wohnung und will ihr helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Doch stattdessen zieht sie ihn in eine kriminelle Verfolgungsjagd von einem Maßstab, den er kaum abschätzen kann. Mit was für Leuten hat Nathalies Freund, der untergetaucht ist, sich nur eingelassen und warum verfolgen sie jetzt auch Natalie und Simon?
Charlotte Link ist seit Jahre ein Garant für Spannungsliteratur und auch mit ihrem neusten Kriminalroman „Die Entscheidung“ ist ihr wieder eine mitreißende Geschichte gelungen, die einen von Anfang an in Atem hält. Sie erzählt die Handlung aus verschiedenen Perspektiven und mit zahlreichen Personen und Handlungsorten, so dass die ersten Seiten ein klein wenig verwirrend sind. Doch schnell sortiert sich alles, die Hauptfiguren kristallisieren sich heraus und man lässt sich auf die Story ein. Die Grundidee um einen Menschenhändlerring in Osteuropa ist nicht unbedingt neu, doch spannend aufbereitet mit guten Charakteren, die einen durchweg mitnehmen und einen mitfiebern lassen. Simon kann man ebenso wie Nathalie menschlich einige Makel vorwerfen, doch wer ist schon perfekt und ihre Probleme haben die Geschichte für mich nur glaubwürdiger gemacht. Gerade Nathalies Weg wird durch Rückblenden sehr gut beschrieben, so dass man einfach versteht, warum sie handelt wie sie handelt, auch wenn das nicht immer logisch ist.
Für mich ist „Die Entscheidung“ ein großartiger Krimi, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Das Buch ist spannend, kurzweilig und packt einen sowohl über die Story als auch die Figuren. Von mir gibt es eine unbedingte Leseeempfehlung, ich war begeistert von dem Buch. 

Hier geht es zur Leseprobe im Blanvalet Verlag. 

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