Bei Christoph läuft es einfach nicht
rund: seine Freundin Inga hat ihn gerade verlassen (nach einer außerordentlich
kurzen Beziehung), sein Job als Kindergärtner ist anstrengend, seine Chefin ein
feministisches Monster und dann steht auch noch seine Nachbarin vor der Tür und
liefert ihren Sohn Emil bei ihm ab, weil sie plötzlich ins Krankenhaus muss. So
kann das ja nichts werden mit den Frauen, denkt Christoph sich.
„Die Netten schlafen allein“ ist ein
wirklich lustiges und unterhaltsames Buch über das Phänomen „Der nette Mann von
nebenan“, der maximal eine beste Freundin hat, aber einfach keine ordentliche Beziehung
auf die Reihe kriegt. Christoph verhält sich wie ein dankbarer Hund, wenn er
etwas Liebe bekommt, was die interessierte Damenwelt immer schnell wieder in
die Flucht schlägt. Mit dem elfjährigen Emil an der Seite arbeitet er höchst
amüsant an seinem Selbstbewusstsein, wenn er nicht gerade mit seinen Kumpels
Hendrik und Zwenn die letzte Trennung bei zahlreichen Bieren in der Kneipe
verarbeitet. Die Charaktere sind vom Autor mit viele Liebe beschrieben, auch
wenn das ein oder andere verwendete Klischee dabei deutlich wird, wachsen sie
einem als Leser schnell ans Herz und man folgt ihnen gerne durch ihr
emotionales Auf und Ab. Besonders Christoph ist ein herzensguter Mensch und
muss sich jetzt endlich mal sein verdientes Glück erarbeiten.
Mit „Die Netten schlafen allein“ hat
Steffen Weinert einen lustigen und sehr gelungenen Roman über einen Mann
geschrieben, der verzweifelt nach der Liebe sucht. Ob er sie auch findet,
sollte jeder schnell selbst herausfinden.
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