Freitag, 27. Oktober 2017

Martin Walker "Eskapaden"

Bei der Feier einer berühmten Familie auf einem Weingut gibt es einen Todesfall. Zunächst scheint es, als wäre der Mann betrunken eingeschlafen und erstickt, er ist als Alkoholiker bekannt. Doch Bruno zweifelt an der einfachen Lösung und beginnt ein bisschen herumzufragen. Dabei sticht er in ein wahres Wespennest aus Familiengeheimnissen und politischen Intrigen. Plötzlich scheint jeder ein Interesse am Tod des Mannes zu haben und eine natürliche Todesursache wird immer unwahrscheinlicher.
Erst einmal vorweg: Ich mag Bruno, ich mag die langsamen Entwicklungen der Krimis und das Verträumte des Périgord. Ich denke, es ist ein wenig Geschmackssache, ob einem der Stil von Martin Walker zusagt oder nicht. Schwerpunkt der Geschichte ist nicht nur eine hochspannende Mordermittlung, sondern eben auch eine wunderbare Beschreibung von Land und Leuten, mit denen der Autor seine Krimis unterfüttert. Ein Krimi, der auch zum Träumen einlädt – wann findet man das schon einmal? Dabei finde ich den Fall dennoch sehr spannend, besonders durch die unglaublich vielschichtigen Charaktere, die Bruno zur Verzweiflung treiben mit ihrem falschen Spiel. Das ganze läuft auf einen Höhepunkt, der mehr als passend für Bruno und das Périgord ist.

Mir hat „Eskapaden“ von Martin Walker wieder ausgesprochen gut gefallen, ich würde mich jederzeit gerne von Bruno bekochen lassen oder ihn bei einer Ermittlung begleiten. Denn das eine gibt es ohne das andere bei ihm nicht. Man muss sich auf die Mischung einlassen, um von diesem Krimi begeistert zu werden. 

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Hier geht es zur Leseprobe und weiteren Informationen des Diogenes Verlags. 

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