Marie arbeitet als Kindermädchen bei der berühmten und höchst mondänen Familie Schnitzler in Wien, ein völlig anderes Leben als sie es vom Hof ihrer Eltern in der Provinz kennt. Im Sommer 1912 geht es mit der ganzen Familie ans Meer und Marie lernt nicht nur das Meer kennen sondern auch Oscar zu vermissen. Denn Oscar Nowak, Buchhändler aus Wien, ist Maries große Liebe und zu gerne würde sie ihr Leben mit ihm verbringen. Ein trauriger Zwischenfall bringt sie ihren Träumen schneller näher, als ursprünglich gedacht und wirft viele Fragen für das junge Paar auf.
Dies ist der dritte Band von Petra Hartlieb über Marie im Haushalt von Arthur Schnitzler, es ist jedoch der einzige, den ich bisher gelesen habe. Die beiden vorigen Bände fehlten mir bei der Lektüre gar nicht, die wunderbare Sprache der Autorin hat mich von der ersten Seite an fasziniert und in die Geschichte hineingezogen. Sanft gleitet die Geschichte dahin, man lebt und leidet mit den Protagonisten und genießt gleichzeitig die wunderbare Atmosphäre, die die Autorin aufbaut. Fast hat man das Gefühl, selbst durch das Haus des berühmten Autors Arthur Schnitzler zu spazieren oder mit Marie die Buchhandlung zu durchstöbern und die Welt der Literatur zu entdecken.
„Sommer in Wien“ ist ein wunderschönes Buch, zauberhaft geschrieben und auch optisch ein echter Hingucker. Was den Verfasser des Klappentextes jedoch geritten hat, es so darzustellen als ginge es um eine Geschichte am Rande des Ersten Weltkriegs, der dann alles verändert, kann ich mir nicht erklären. Der Erste Weltkrieg beginnt erst auf der letzten Seite des Romans und die politische Situation spielt zuvor so gut wie gar keine Rolle. Das tut der Freude an der Lektüre des Romans selbst jedoch keinen Abbruch, ich war wirklich begeistert und habe mir sofort die anderen Bände der Reihe um Marie und Oscar besorgt, um auch ihre Vorgeschichte kennenzulernen.
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