Romy ist am Ende, als sie in ihrem Heimatort Großzerlitsch ankommt: Ihre Karriere als Schauspielerin ist gescheitert, in ihrem Job als Souffleuse wurde sie gefeuert und jetzt ist auch noch ihre Oma Lene, die sie als Mutterersatz großgezogen hat, gestorben. Verzweifelt vergräbt sie sich auf dem geerbten Hof ihrer Oma und fügt sich wieder in das Dorfleben ein. Dort muss sie jedoch feststellen, dass auch den ganzen alten Leuten, die sie von Kindertagen an kennt, der Lebenswille abhanden gekommen zu sein scheint. Eine neue Idee muss her und die hat Romy schnell. Aus der alten Scheune auf ihrem Hof soll ein elisabethanisches Theater entstehen, indem sie alle Schauspieler sind.
„Romeo und Romyo“ ist eine heitere aber stellenweise auch
nachdenkliche Geschichte darüber, was das Leben ausmacht. Romy lernt, dass es
nicht nur Erfolg ist, der glücklich macht, sondern das Zusammenleben mit
Menschen, die ihr am Herzen liegen. Ihr Scheitern nehmen die Menschen ihr nicht
übel, sondern setzen gemeinsam mit ihr einen Traum um. All das erzählt der
Autor Andreas Izquierdo so leicht und warmherzig, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand
packen kann. Jede Figur dieses Romans ist in seiner Form einzigartig und
liebenswert. Kein Wunder, dass Romy versucht, ihnen allen zu helfen. Doch sie
muss auch feststellen, dass gute Absichten nicht immer zu einem guten Ergebnis
führen und dass man nicht jedem Menschen trauen kann.
„Romeo und Romy“ ist ein wunderbare Buch über
Freundschaften, Liebe und Zusammenhalt. Eine wunderbare Lektüre für den
beginnenden Sommer, die einen zufrieden aber auch ein wenig nachdenklich mit
der Frage zurücklässt, was im Leben eigentlich zählt.
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