Dienstag, 24. Januar 2017

Beate Rösler "Die Töchter des Roten Flusses"

Tuyet wächst bei ihrem vietnamesischen Vater und ihrer deutschen Stiefmutter in Frankfurt auf, studiert Jura und ist eine erfolgreiche Anwältin. An ihre richtige Mutter und ihre große Schwester, die Deutschland verlassen haben, als sie noch sehr klein war, erinnert sie sich kaum und hat sich mit ihrem Leben arrangiert. Als ihre Stiefmutter jedoch an Krebs stirbt, hinterlässt sie Tuyet Briefe ihrer Mutter, die ein ganz neues Licht auf ihre Kindheit werfen. Tuyet versucht herauszufinden, was es mit ihrer leiblichen Mutter wirklich auf sich hat und warum sie sie damals in Deutschland zurückgelassen hat.
Beate Rösler hat mit „Die Töchter des Roten Flusses“ einen klassischen Roman über eine junge Frau geschrieben, die sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit macht. Tuyet ist dabei nicht immer nur sympathisch, sie ist unsicher, mit ihrem Leben unzufrieden und schlägt dabei manchmal wütend um sich, was besonders ihr Freund abbekommt. In Vietnam trifft sie schnell auf Menschen, die ihr helfen und sie mögen, was die Geschichte zügig vorantreibt und auch gut lesbar macht. Teilweise waren mir die Zufälle, die sie zu ihrem Ziel führen dann doch zu abwegig, damit die Geschichte noch glaubwürdig bleibt und die Charaktere abgesehen von Tuyet zu einseitig. Alle sind gute oder schlechte Menschen, was mich beim Lesen ein bisschen gestört hat, die Facetten in den Charakteren gehen mir zu sehr verloren. Die Story ist in sich aber recht schlüssig und der Schreibstil lässt sich gut lesen, so dass die Lektüre angenehm zügig dahinfließt.
Die Geschichte zu „Die Töchter des Roten Flusses“ ist nicht gerade neu, aber die Story ist schön umgesetzt und besonders die Bezüge zur Situation der Vietnamesen in der DDR fand ich sehr interessant. Alles in allem ein gut lesbares Buch, flüssig geschrieben und mit einer guten Hauptfigur.

✮✮✮✰✰

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1 Kommentar:

  1. Hallo,

    habe ich auch heute gerade rezensiert und Beate noch einen Stern mehr verliehen! Schliesslich konnte ich bei dem Buch gar nicht aufhören zu lesen und die Hintergründe fand ich super recherchiert.

    http://sommerlese.blogspot.de/2017/01/die-tochter-des-roten-flusses-beate.html

    Liebe Grüße
    sommerlese

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