Dienstag, 31. Januar 2017

Nuria Prada "Die Kleidermacherin"

Roser und Laia sind zwei Frauen aus völlig unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten, doch etwas verbindet sie: Die Liebe zur Mode und zum Modehaus Sant Eulalia, das Rosers Familie gehört. Beide durchleben die turbulenten 20er und 30er Jahre in Barcelona, glückliche und unglückliche Zeiten, Krieg und Frieden.
Nuria Pradas Hauptfigur in die „Die Kleidermacherin“ ist Laia, eine junge Frau aus ärmeren Verhältnissen, die durch ihr Talent zum Star des Barceloner Modehauses aufsteigt. Leider schafft es die Autorin nicht, einem Laias Gefühle und Handlungen wirklich näher zu bringen und die Figuren werden so nicht schlüssig miteinander verbunden. Alles wirkt wie ein loser Verbund aus kurzen Episoden, die es nicht richtig schaffen sich zu einem geschlossenen Roman mit einer nachvollziehbaren Protagonistin zusammenzufügen. Auch Rosers Rolle in der ganzen Handlung ist mir bis zum Schluss nicht ganz klar geworden.
Das Thema des Buches fand ich jedoch sehr spannend und interessant, auch wenn mich die Umsetzung nicht richtig überzeugen konnte. Die Modewelt entwickelt sich in 20er und 30er Jahren auf ganz neue Art und Weise und gerade für Frauen wurde es immer wichtiger, sich durch Mode auszudrücken und ihre Persönlichkeit zu unterstreichen. „Die Kleidermacherin“ macht sehr schön deutlich, dass nicht nur Paris als Zentrum der Mode hier einen Beitrag leistete, sondern es weltweit viele Häuser gab, die sich der Mode und ihren Trägerinnen verschrieben hatten.

Nuria Prada hat mit „Die Kleidermacherin“ ein spannendes Thema in einer sehr spannenden Zeit gewählt, leider sind die Charaktere meiner Meinung nach viel zu flach und erreichen einen als Leser emotional nicht, so dass mich das Buch nicht richtig mitreißen konnte. 

✮✮✮✰✰

Hier geht es zur Leseprobe und weiteren Informationen des Penguin Verlags. Für alle, die sich für die Geschichte hinter dem Roman interessieren, gibt es hier weitere Informationen zum Modehaus Sant Eulalia. 

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