Roser und Laia
sind zwei Frauen aus völlig unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten,
doch etwas verbindet sie: Die Liebe zur Mode und zum Modehaus Sant Eulalia, das
Rosers Familie gehört. Beide durchleben die turbulenten 20er und 30er Jahre in
Barcelona, glückliche und unglückliche Zeiten, Krieg und Frieden.
Nuria Pradas
Hauptfigur in die „Die Kleidermacherin“ ist Laia, eine junge Frau aus ärmeren
Verhältnissen, die durch ihr Talent zum Star des Barceloner Modehauses
aufsteigt. Leider schafft es die Autorin nicht, einem Laias Gefühle und
Handlungen wirklich näher zu bringen und die Figuren werden so nicht schlüssig
miteinander verbunden. Alles wirkt wie ein loser Verbund aus kurzen Episoden,
die es nicht richtig schaffen sich zu einem geschlossenen Roman mit einer
nachvollziehbaren Protagonistin zusammenzufügen. Auch Rosers Rolle in der
ganzen Handlung ist mir bis zum Schluss nicht ganz klar geworden.
Das Thema des
Buches fand ich jedoch sehr spannend und interessant, auch wenn mich die
Umsetzung nicht richtig überzeugen konnte. Die Modewelt entwickelt sich in 20er
und 30er Jahren auf ganz neue Art und Weise und gerade für Frauen wurde es
immer wichtiger, sich durch Mode auszudrücken und ihre Persönlichkeit zu
unterstreichen. „Die Kleidermacherin“ macht sehr schön deutlich, dass nicht nur
Paris als Zentrum der Mode hier einen Beitrag leistete, sondern es weltweit
viele Häuser gab, die sich der Mode und ihren Trägerinnen verschrieben hatten.
Nuria Prada hat
mit „Die Kleidermacherin“ ein spannendes Thema in einer sehr spannenden Zeit
gewählt, leider sind die Charaktere meiner Meinung nach viel zu flach und
erreichen einen als Leser emotional nicht, so dass mich das Buch nicht richtig
mitreißen konnte.
✮✮✮✰✰
Hier geht es zur Leseprobe und weiteren Informationen des Penguin Verlags. Für alle, die sich für die Geschichte hinter dem Roman interessieren, gibt es hier weitere Informationen zum Modehaus Sant Eulalia.
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