Sophia ist die
Enkelin der berühmten Schauspielerin Tilly Beaumont und macht sonst eher als
Partygirl in der Londoner High Society von sich reden. Der Kontakt zu den
Eltern ist deswegen abgerissen, ihre gefühlte große Liebe hat sie verlassen. Da
nimmt ihre Großmutter aus dem Krankenhaus Kontakt zu ihr auf, sie soll die
verschwundene Perlenkette wieder- finden, die Tilly einst von ihrem Vater zum Geburtstag
bekam. Die Perlen bedeuten alles für die sterbende Frau und so lässt Sophia
sich überreden, sich auf die Suche zu machen. Gleichzeitig beginnt damit die
Lüftung des einen oder anderen Familiengeheimnisses.
Katie Agnew hat
mit „Die Perlenfrauen“ einen sehr warmherzigen und gleichzeitig spannenden
Roman über drei Generationen von Frauen und ihre Schicksale geschrieben. Man
erfährt gleich zu Anfang viel über das Leben von Tilly Beaumont und ihrer
Enkelin Sophia, doch nur Stück für Stück schließt sich die Kette und es wird
klar, welche Rolle das Leben von Sophias Mutter Alice für die ganze Geschichte
spielt. Die Vergangenheit der Perlen führt die Leser dabei bis ins Japan der
20er bis 40er Jahre ebenso wie nach New York in der Gegenwart, wo sowohl
sympathische als auch abscheuliche Figuren auf sie warten.
Trotz ihrer
Widersprüchlichkeiten hat die Autorin mit Sophia und Tilly zwei sympathische
Hauptfiguren geschaffen, die einem ans Herz wachsen. Bei den Charakteren muss
besonders Sophias bester Freund Hugo herausgehoben werden, der zunächst wie ein
langweiliger Partyboy wirkt, sich aber als wirklicher Freund herausstellt, der
nur das Beste für seine Mitmenschen will und Sophia hilft, wo er kann. Das fand
ich besonders sympathisch, hat die beiden bisher doch eher ihr oberflächliches
Leben verbunden.
„Die
Perlenfrauen“ von Katie Agnew ist ein wunderbares, liebevoll geschriebenes
Buch, das einen vollständig in eine andere Welt eintauchen lässt. Mich hat es
beim Lesen einfach begeistert und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
✮✮✮✮✮
Hier geht es zur Leseprobe und weiteren Informationen des Heyne Verlags.
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