Montag, 28. August 2017

Chris Pavone "Der Informant"

Will Rhodes ist Reisejournalist, für die Zeitschrift „Travelers“ ist er auf der ganzen Welt unterwegs und schreibt über das Erlebte. In Argentinien wird er überfallen und erpresst, er soll für eine Organisation arbeiten, der er nicht traut, sonst würde seine Ehe zerstört. Will liebt seine Frau und auch die finanziellen Anreize locken ihn, also lässt er sich auf die anscheinend fast gefahrlose Geschichte ein. Doch damit begibt er sich in ein riesiges Spinnennetz aus Spionage, Mord, Intrigen und Kriminalität, das er bisher gar nicht sehen konnte. Was steckt wirklich hinter „Travelers“ und was verheimlicht ihm sein Freund und Chefredakteur Malcom?
Zunächst wirkte „Der Informant“ von Chris Pavone auf mich etwas verwirrend, viele Charaktere, viele Schauplätze und die teilweise nicht chronologische Erzählweise fordern den Leser heraus, sich voll und ganz auf Will Rhodes und die Story einzulassen. Tut man dies, wird man schnell in den Bann gezogen von einem unglaublichen Spionagethriller, der von der ersten bis zur letzten Seite großartig durchdacht ist und einem als Leser die Lösung immer nur Stück für Stück präsentiert. Wie der Protagonist Will ist man auf Informationen von außen angewiesen, die scheinbar schwer zu bekommen sind und einen oft auf eine falsche Spur lenken. Will Rhodes ist dabei ein vielschichtig angelegter Charakter, der nicht nur sympathisch ist und einem teilweise fast etwas widerwillig Respekt abringt, wie er sich durch die Geschichte kämpft.

Chris Pavones Roman „Der Informant“ ist ein umfangreicher Spionagethriller, der von einer sehr kreativen Idee ausgeht und dann ein Netz an Handlungssträngen entwickelt, das den Leser sehr schnell einfängt und nicht mehr loslässt. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Empfehlung für diesen tollen und spannenden Roman. 

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Hier geht es zur Leseprobe und weiteren Informationen des Penguin Verlags. 

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