Der erste Fall
für Bruno, Chef de Police: der Großvater des örtlichen Rugbystars Karim wird
ermordet in seinem Haus aufgefunden, der alte Mann kam ursprünglich aus
Algerien, in seine Brust hat sein Mörder ein Hakenkreuz geritzt. Alles sieht
nach einem rassistischen Verbrechen gegen Einwanderer aus, doch Bruno gibt sich
mit der einfachen Antwort nicht zufrieden und gräbt ein bisschen weiter, bis er
überraschende Entdeckungen macht. Unterstützt wird er dabei unter anderem von
der hübschen und ehrgeizigen Inspectrice Isabelle, die einigen Schwung in
Brunos beschauliches Leben bringt.
Da ich schon
zwei spätere Bände der Bruno-Reihe von Martin Walker gelesen hatte, freut es
mich besonders, jetzt einige Dinge der Vorgeschichte geklärt zu bekommen. So
erfährt der Leser beispielswiese, dass Bruno gar nicht sein wirklicher Name ist
sondern Benoit, und warum er sich in Saint-Denis so heimisch fühlt. Doch auch
ohne schon etwas über Bruno gelesen zu haben, ist es einfach ein sehr guter
Krimi. Der Fall ist spannend und gut konstruiert, so dass man als Leser die
ganze Zeit miträtselt, während einem Bruno und Saint-Denis immer weiter ans
Herz wachsen. Die Krimis von Martin Walker leben auch von ihren Beschreibungen
der Menschen, des Lebens und natürlich auch des Essens, das für Bruno so
wichtig ist. Er ist zwar Polizist und setzt sich voll für seine Fälle ein, aber
er weiß das Leben zu genießen, ob mit Freunden oder einer schönen Frau. Mich
hat Walker mit diesem Krimi voll überzeugt, er ist spannend und zeigt doch das
Lebensgefühl von Bruno auf allerschönste Weise.
Wer sich auf den
wunderbaren Stil von Martin Walkers Krimi einlässt, muss sich einfach in Bruno
und das Périgord verlieben. Ich kann diesen Krimi nur jedem ans Herz legen, der
etwas Besonderes sucht, das sich sehr positiv von wilden Verfolgungsjagden und
Schießereien in Krimis abhebt. „Bruno Chef de Police“ schafft beim Lesen
besondere Momente und nimmt einen als Leser voll mit in eine wunderbare Welt,
die nur gelegentlich von einem Kriminalfall unterbrochen wird. Jeder sollte
sich schnell auf diese Reise begeben.
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