Der Roman spielt
in Rheinbach im Jahr 1673. Überall herrscht Krieg und Madlen Thynen und ihr
Vater, ein wohlhabender Tuchhändler, merken dies am eigenen Leib. Immer schwerer
wird es, Waren sicher in die Stadt zubekommen. Gleichzeitig steht Madlens
Vermählung mit Peter von Werdt an, mit dem sie schon seit Jugendjahren liiert
ist. Doch dann taucht plötzlich Lucas Cuchenheim, ein Jugendfreund, wieder in
der Stadt auf und bringt Madlens Gefühle durcheinander. Und der Krieg rückt
immer näher und droht, alles zu zerstören, was Madlen wichtig ist.
Die Geschichte
um Madeln Thynen spielt in einer spannenden Zeit und ist wirklich mitreißend
geschrieben. Die Offenheit, mit der die Gemeinde damals mit den jungen
Liebesbeziehungen umging, wurde in späteren Jahrhunderten immer weiter
eingeschränkt und Madlen hat zudem mit ihrem Vater noch viel Glück, der sie
ermutigt, ihrem Herzen zu folgen. Der Roman hat mich von der ersten Seite an
gepackt und ich habe ihn sehr gerne gelesen. Mein einziger Kritikpunkt ist,
dass ich mir mehr historische Details zu der damaligen Zeit und er politischen
Situation gewünscht hätte, das wurde höchstens am Rande thematisiert. Hier
standen jedoch die romantischen Beziehungen im Vordergrund, was zwar auch schön
lesbar war, aber mir fehlten für einen großartigen historischen Roman die
historischen Fakten und der größere Rahmen, damit ich uneingeschränkt
begeistert bin.
„Flammen und
Seide“ von Petra Schier ist ein romantischer historischer Roman, der viel
Freude macht beim Lesen und mit sympathischen Hauptfiguren überzeugt, ein paar
mehr historische Fakten hätte ich mir dennoch gewünscht.
✮✮✮✮✰
Hier geht es zu weiteren Informationen und der Leseprobe des Rowohlt Verlags.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen