Ein großes
amerikanisches Unternehmen will sich in Brunos geliebtes Saint Denis einkaufen.
Ein riesiger Weinanbau-Konzern soll dort entstehen, der tausende Liter
mittelmäßigen Wein für den Massenkonsum produziert. Polizist Bruno ist
skeptisch, doch der Bürgermeister ist begeistert von den Möglichkeiten, die
sich für die Region bieten. In dem beschaulichen Tal geht es heiß her zwischen
den verschiedenen Interessengruppen, bis in einem Weinfass eine Leiche gefunden
wird. Würde jemand so weit gehen, um seine Pläne durchzusetzen?
Brunos
wunderschönes Périgord gerät in Aufruhr in diesem Band, der mehr wie ein
beschaulicher Roman daherkommt als wie ein echter Krimi. Es geht um
gesellschaftliche Konflikte, Naturschützer gegen moderne Forschung, junge Ideen
gegen alteingesessene Erfahrung. Es macht wie immer Freude, mit Bruno durch das
Périgord zu wandern, zu essen, zu feiern und natürlich auch zu ermitteln. Wer
einen schnellen und explosiven Krimi erwartet, könnte von Martin Walkers
zweitem Bruno-Band „Grand Cru“ etwas enttäuscht sein. Doch wer die langsame
Erzählung von Walkers Romanen bereits kennt und liebt, wird auch hier wieder
begeistert sein. Die Beschreibungen von Land und Leuten sind essentiell für
Walkers Erzählung und das Gefühl, selber mit Bruno unterwegs zu sein, ist
Grundlage dafür, dass ich mich immer wieder so für die Bruno-Krimis begeistern
kann.
Auch wenn Martin
Walkers „Grand Cru“ kein hochspannender Krimi ist, hat der Autor rund um Bruno,
den Chef de Police, wieder eine wunderbare Geschichte geschaffen, die einen als
Leser direkt mit ihn die wunderschöne französische Landschaft reisen lässt. Ein
echter Krimi für Genießer, die nicht nur die schnelle Spannung suchen.
✮✮✮✮✰
Hier geht es zu weiteren Informationen und der Leseprobe des Diogenes Verlags.
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