Dienstag, 21. November 2017

Martin Walker "Grand Cru"

Ein großes amerikanisches Unternehmen will sich in Brunos geliebtes Saint Denis einkaufen. Ein riesiger Weinanbau-Konzern soll dort entstehen, der tausende Liter mittelmäßigen Wein für den Massenkonsum produziert. Polizist Bruno ist skeptisch, doch der Bürgermeister ist begeistert von den Möglichkeiten, die sich für die Region bieten. In dem beschaulichen Tal geht es heiß her zwischen den verschiedenen Interessengruppen, bis in einem Weinfass eine Leiche gefunden wird. Würde jemand so weit gehen, um seine Pläne durchzusetzen?
Brunos wunderschönes Périgord gerät in Aufruhr in diesem Band, der mehr wie ein beschaulicher Roman daherkommt als wie ein echter Krimi. Es geht um gesellschaftliche Konflikte, Naturschützer gegen moderne Forschung, junge Ideen gegen alteingesessene Erfahrung. Es macht wie immer Freude, mit Bruno durch das Périgord zu wandern, zu essen, zu feiern und natürlich auch zu ermitteln. Wer einen schnellen und explosiven Krimi erwartet, könnte von Martin Walkers zweitem Bruno-Band „Grand Cru“ etwas enttäuscht sein. Doch wer die langsame Erzählung von Walkers Romanen bereits kennt und liebt, wird auch hier wieder begeistert sein. Die Beschreibungen von Land und Leuten sind essentiell für Walkers Erzählung und das Gefühl, selber mit Bruno unterwegs zu sein, ist Grundlage dafür, dass ich mich immer wieder so für die Bruno-Krimis begeistern kann.

Auch wenn Martin Walkers „Grand Cru“ kein hochspannender Krimi ist, hat der Autor rund um Bruno, den Chef de Police, wieder eine wunderbare Geschichte geschaffen, die einen als Leser direkt mit ihn die wunderschöne französische Landschaft reisen lässt. Ein echter Krimi für Genießer, die nicht nur die schnelle Spannung suchen. 

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Hier geht es zu weiteren Informationen und der Leseprobe des Diogenes Verlags. 

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