England 1922: Irene flieht nach einer gescheiterten Affäre
aus London in die Ehe mit Alistair und in den kleinen Ort Slaughterford. Dort
lebt sie sich nur schwer ein, doch als ihr Ehemann brutal ermordet wird, sieht
sie sich gezwungen, sich mit dem Dörfchen auseinanderzusetzen. Gemeinsam mit
dem Stallmädchen Pudding, deren Bruder des Mordes verdächtigt wird, macht sie
sich auf die Suche nach dem wahren Täter – und wühlt so auch die Vergangenheit
vieler Dorfbewohner auf.
„Die Frauen am Fluss“ ist der neueste Roman der
Erfolgsautorin Katherine Webb und meiner Meinung nach leider einer der
schwächeren. Zwar ist die Geschichte an sich spannend, die Figuren waren mir
jedoch zu flach und einfach nicht gut genug beschrieben, um sich mit ihnen identifizieren
zu können. So blieb das Gefühl, völlig in die Geschichte eintauchen zu können
und mitgerissen zu werden, leider aus. Die Auflösung fand ich zwar sehr
überraschend, aber auch schwierig, denn man muss am Ende vieles einfach
hinnehmen, was nicht mehr logisch erscheint. Mir persönlich war die ganze
Geschichte mit diesem Schluss zu künstlich und nicht glaubwürdig. Die Figur der
Irene hätte wahrscheinlich viel zu berichten und ihre Auseinandersetzungen mit
Alistairs Tante Nancy hätten viel Potential geboten, um die Charaktere
ausführlich darzustellen, doch die Chance hat die Autorin leider nicht genutzt.
Viel zu oft enden die Dispute damit, dass eine Person nach wenigen Worten den Raum
verlässt, ohne dass viel deutlich geworden ist.
Katherine Webbs Roman „Die Frauen am Fluss“ hat mir von der
Idee und der Handlung ganz gut gefallen, die Charakterisierungen des Figuren
ist aber auf der Strecke geblieben, dadurch konnte der Roman mich nicht so
mitreißen wie andere Romane der Autorin.
✮✮✮✰✰
Hier geht es zur Leseprobe und weiteren Informationen des Diana Verlags.
Sehr empfehlen kann ich allen Lesern den Roman „DasVersprechen der Wüste“, ein großartiges Buch mit starken Frauenfiguren.
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