Montag, 25. Juni 2018

Zehn Fragen an Claire Winter

© Michael Scheel

Claire Winter hat gerade ihren neuen Roman „Die geliehene Schuld“ veröffentlicht, eine packende Geschichte über die unruhigen Zeiten im jungen Nachkriegsdeutschland. Die „Stunde null“, wie man sie im Geschichtsunterricht kennengelernt hat, war in der Realität nicht umsetzbar, zu viele Männer waren gefallen oder durch die Nazi-Zeit belastet, zu wenig Personal stand für unglaublich viele Posten zu Verfügung. Und so gab es an vielen Stellen Nazis, die sich über Umwege wieder in System geschmuggelt hatten oder auch durch Kooperation mit den Besatzungsmächten Vorteile bekamen. Claire Winter verbindet diesen Hintergrund mit der persönlichen Geschichte der Journalistin Vera, die in diesem Millieu recherchiert.
Für Sarahs Bücherregal hat Claire Winter jetzt den Fragebogen „Zehn Fragen an...“ beantwortet, damit die Leser die Autorin ein wenig besser kennenlernen können.

1) Am frühen Morgen - Kaffee oder Tee?
Kaffee – eindeutig, den brauche ich um wach zu werden. Am liebsten in der Cappuccino-Variante.

2) Wofür sind Sie dankbar?
Für unglaublich viel – dass ich meinen Mann kennengerlernt habe, dass wir gesund sind, für meine Familie und Freunde; dass ich das Schreiben zu meinem Beruf machen konnte, dass ich in einem Land geboren wurde, das demokratisch ist  und ich - anders als viele Menschen in anderen Gebieten dieser Welt - nie einen Krieg oder Hunger erleben musste ...

3) Urlaub - in die Berge oder an den Strand?
Ich mag beides, aber wenn ich wählen müsste, dann den Strand. Ich liebe das Meer und seine Weite und wenn ich lange nicht dort war – ich lebe ja in Berlin  - dann zieht es mich dorthin.

4) Ihr Lieblingsbuch?
Ehrlich gesagt habe ich das nicht – es gibt viele Bücher, die eine große Bedeutung für mich haben und mich geprägt haben und auch immer wieder neue Bücher, die das weiter tun. Ich bin außerdem auch jemand, der gerne die unterschiedlichsten Genres liest, je nach Stimmung und manchmal auch als Gegenpol zu meinem eigenen Schreiben.

5) Ihr Tipp, wenn es mal stressig wird?
Wenn es die Zeit erlaubt – raus und bewegen oder sogar Sport machen. Das hilft mir jedenfalls am besten, übrigens auch, wenn ich mal beim Schreiben nicht weiterkomme. Dabei habe ich oft neue Ideen, Eingebungen und Inspirationen.

6) Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachttisch?
„Adressat Unbekannt“ von Kressmann Taylor und „Der Club“ von Takis Würger.

7) Welches Buch könnten Sie immer wieder lesen?
Ich lese ein Buch eigentlich selten zweimal. Einfach, weil es so viele tolle, spannende und wichtige Bücher gibt, da fällt mir die Wahl ohnehin schon schwer, weil die Zeit nie reicht, sie alle zu lesen ...

8) Ihr Berufswunsch als Kind?
Ärztin und später Ägyptologin.

9) Mit wem würden Sie gerne einen Tag Ihr Leben tauschen?
Spannende Frage. Mit der Queen, Barak Obama, als er Präsident war oder dem Dalai Lama wahrscheinlich. Noch lieber würde ich aber ehrlich gesagt gerne einen Tag in eine andere historische Zeit reisen können, um persönlich zu erleben, wie es sich angefühlt haben muss, damals zu leben – in die 20er Jahre zum Beispiel oder auch ins 18. Jahrhundert.

10) Und zum Abschluss: Sie haben drei Wünsche frei! Was wünschen Sie sich?
Dass die Dinge, für die ich dankbar bin, so bleiben; Frieden - und mehr Toleranz und Mitgefühl  in dieser Welt. Das sind strenggenommen vier Wünsche, aber Toleranz und Mitgefühl gehören für mich zusammen.

Vielen Dank für die Antworten an Claire Winter!

 Ich konnte von ihr bereits zwei Romane lesen und rezensieren. Einmal "Die geliehene Schuld" (meine Rezension findet ihr hier) und dann "Die verbotene Zeit", ebenfalls ein sehr spannender Roman über eine starke Frauenfigur mit viel historischem Hintergrund. Hier könnt ihr meine Rezension nachlesen. Beide Romane sind im Diana Verlag erschienen.


1 Kommentar:

  1. Hallo,

    die Bücher der Autorin stehen schon auf meiner Merkliste. :-)

    Mein Vater gehört noch zu der Generation, die sich an diese Zeit erinnern kann, aber er spricht nicht gerne darüber. Deswegen finde ich Bücher, die in dieser Periode der deutschen Geschichte spielen, sehr interessant.

    Die Frage nach dem Lieblingsbuch finde ich auch immer schwierig, das ändert sich bei mir auch ständig!

    "Der Club" steht noch auf meiner Wunschlsite, man hört ja viel Gutes über das Buch.

    Ich habe diesen Beitrag HIER für meine Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs verlinkt.

    LG,
    Mikka

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