Verity lebt über dem Buchladen, in dem sie arbeitet und der
ihrer Freundin Posy gehört. Dort werden nur Liebesromane verkauft und Verity
kann sich nichts Schöneres vorstellen, als in die Geschichten einzutauchen.
Denn selbst lebt sie sehr zurückgezogen, sie ist introvertiert und kann nicht
gut mit Menschen umgehen, daher will sie auch keine Beziehung und hat
beschlossen, Single zu bleiben. Bis sie Jonny kennenlernt, der ihr ein
unfassbares Angebot macht: Da beide immer wieder Verkupplungsversuchen von
Freunden ausgeliefert sind, soll sie seine Schein-Freundin spielen. Beide
hätten ihre Ruhe und bei Hochzeiten und Geburtstagen immer eine Begleitung. Das
klingt zu gut um wahr zu sein und so treffen die beiden auf viele Verwicklungen
und Hindernisse.
Posy und Verity kennt der Leser schon aus Annie Darlings
vorigen Roman „Der kleine Laden in Bloomsbury“, in dem Posys Kampf um die
Buchhandlung ihrer Eltern im Mittelpunkt steht. Jetzt verschiebt die Autorin
die Perspektive und in „Sommer in Bloomsbury“ lernen wir die menschenscheue
Verity besser kennen, die mit zahlreichen Schwestern als Pfarrerstochter
aufgewachsen ist, in einer liebenden aber auch lauten Familie. Das Konzept des „Wiederholungstäters“
geht in diesem Roman voll auf, man freut sich, alle Figuren wiederzutreffen,
ohne dass es langweilig wird, da Posy jetzt nur eine Nebenrolle zukommt.
Veritiy ist ein ganz anderer Charakter und das Verwirrspiel um ihren
Schein-Freund äußerst unterhaltsam, auch wenn man von Anfang an ahnt, wo das
alles hinführen wird. Doch das tut der kurzweiligen Lektüre keinen Abbruch. Die
Figuren sind alle sehr unterschiedlich und man bekommt einen guten Einblick in
ihr Leben und ihre Probleme, auch wenn Verity natürlich im Fokus steht.
„Sommer in Bloomsbury“ von Annie Darling ist ein leichter
und unterhaltsamer Roman, perfekt für einen Strandtag oder einen Lesenachmittag
auf dem Balkon, kurzweilig und mit sehr charmanten Figuren.
✮✮✮✮✰
Hier geht es zur Leseprobe und weiteren Informationen des Penguin Verlags.
Wer auch Posy näher kennen lernen möchte, findet hier meine
Rezension zu „Der kleine Laden in Bloomsbury“, damals noch unter dem schönen
Titel „Der kleine Laden einsamen Herzen“.
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