Mittwoch, 8. August 2018

Eithne Shortall "Liebe in Reihe 27"


Cora hat nach einer gescheiterten Beziehung erst einmal genug von der Liebe in ihrem eigenen Leben, sie kümmert sich lieber um fremde einsame Herzen. Als Mitarbeiterin am Check-In Schalter der Aer Lingus in London Heathrow setzt sie Personen gemeinsam in Reihe 27, die ihrer Meinung ein gutes Paar abgeben würden. Ihre Freundin Nancy arbeitet als Stewardess und betreut die Kandidaten dann an Bord weiter und stupst sie wenn möglich in die richtige Richtung. Dabei kommen manchmal auch äußerst unterhaltsame Kombinationen zu Stande, denn Cora muss sich natürlich auf wenige Informationen verlassen, wenn sie als Kupplerin auftritt.
Eithne Shortall hat mit „Liebe in Reihe 27“ einen äußerst unterhaltsamen und kurzweiligen Roman geschrieben, der gar nicht so flach und klischeehaft daherkam, wie ich zunächst erwartet hatte. Mit Cora hat eine sehr gelungene und sympathische Hauptfigur geschaffen, die auch Kanten hat und einem manchmal etwas auf den Wecker geht, aber eben nicht völlig stereotyp ist und im Verlauf der Handlung eine Entwicklung durchmacht. Ihre privaten Sorgen mit ihrer kranken Mutter werden sehr eindringlich beschrieben  und auch Coras Gefühle und Reaktionen finde ich sehr nachvollziehbar, so dass sie einem immer weiter ans Herz wächst. Auch das restliche Personal des Romans rund um den Flughafen fand ich sehr gelungen, der Roman ist runde Sache und macht viel Freude beim Lesen.
„Liebe in Reihe 27“ ist ein überraschendes Buch mit ernsten und nachdenklichen Momenten, das aber hauptsächlich unterhaltsam und locker zu lesen ist. Die Hauptfigur Cora stütz die ganze Geschichte von Anfang bis Ende und es bleibt zu hoffen, dass ihre Skepsis der Liebe gegenüber vielleicht doch selbst noch ablegt und ihren Kandidaten für die Reihe 27 findet – vielleicht hat sie ja Glück.


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Hier geht es zur Leseprobe und weiteren Informationen des Diana Verlags. 

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