Cora hat nach
einer gescheiterten Beziehung erst einmal genug von der Liebe in ihrem eigenen
Leben, sie kümmert sich lieber um fremde einsame Herzen. Als Mitarbeiterin am Check-In
Schalter der Aer Lingus in London Heathrow setzt sie Personen gemeinsam in
Reihe 27, die ihrer Meinung ein gutes Paar abgeben würden. Ihre Freundin Nancy
arbeitet als Stewardess und betreut die Kandidaten dann an Bord weiter und
stupst sie wenn möglich in die richtige Richtung. Dabei kommen manchmal auch
äußerst unterhaltsame Kombinationen zu Stande, denn Cora muss sich natürlich
auf wenige Informationen verlassen, wenn sie als Kupplerin auftritt.
Eithne Shortall
hat mit „Liebe in Reihe 27“ einen äußerst unterhaltsamen und kurzweiligen Roman
geschrieben, der gar nicht so flach und klischeehaft daherkam, wie ich zunächst
erwartet hatte. Mit Cora hat eine sehr gelungene und sympathische Hauptfigur geschaffen,
die auch Kanten hat und einem manchmal etwas auf den Wecker geht, aber eben
nicht völlig stereotyp ist und im Verlauf der Handlung eine Entwicklung
durchmacht. Ihre privaten Sorgen mit ihrer kranken Mutter werden sehr
eindringlich beschrieben und auch Coras
Gefühle und Reaktionen finde ich sehr nachvollziehbar, so dass sie einem immer
weiter ans Herz wächst. Auch das restliche Personal des Romans rund um den Flughafen
fand ich sehr gelungen, der Roman ist runde Sache und macht viel Freude beim
Lesen.
„Liebe in Reihe
27“ ist ein überraschendes Buch mit ernsten und nachdenklichen Momenten, das
aber hauptsächlich unterhaltsam und locker zu lesen ist. Die Hauptfigur Cora
stütz die ganze Geschichte von Anfang bis Ende und es bleibt zu hoffen, dass
ihre Skepsis der Liebe gegenüber vielleicht doch selbst noch ablegt und ihren
Kandidaten für die Reihe 27 findet – vielleicht hat sie ja Glück.
✮✮✮✮✰
Hier geht es zur Leseprobe und weiteren Informationen des Diana Verlags.
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