Der berühmteste
Detektiv seiner Zeit ist Sherlock Holmes, doch es gibt auch andere: Zum
Beispiel Arrowood, der mit seinem Gehilfen Barnett die Fälle annimmt, die für
Holmes nicht prestigeträchtig genug sind. So sollen sie auch für Miss Cousture,
eine Französin, ihren verschwundenen Bruder suchen. Der arbeitete für Mr.
Cream, einen stadtbekannten Kriminellen in dessen Restaurant. Doch Arrowood und
Barnett finden schnell einige Ungereimtheiten in dieser Geschichte heraus und
die Ermittlung entwickelt sich komplizierter als erwartet.
Arrowood ist als
Gegenfigur zu Holmes konzipiert, nicht so erfolgreich, übergewichtig und ein
wenig träge. Barnett ist sehr sympathisch, aber auch ein einfacher Mensch, doch
er ist Arrowood oft eine große Hilfe. Vervollständigt wird das unterhaltsame
Ensemble noch durch Arrowoods alleinstehende Schwester Ettie, die sich um die
beiden Herren etwas kümmert und ihnen oft Feuer unter dem Hintern macht. Dieses
Konstellation ist äußerst unterhaltsam und der Krimi ist auch stilistisch sehr
gut zu lesen und flüssig geschrieben. Leider hapert es meiner Meinung nach ein
wenig an einer stringenten und nachvollziehbaren Auflösung des Kriminalfalls.
Sehr lange tappen alle im Dunkeln und plötzlich kommt am Schluss die große
Auflösung. Zwar gibt es immer mal kleine Hinweise, für mich war der Fall
allerdings doch etwas zu chaotisch und zu viele Figuren beteiligt, die dem
Leser nur wenig und am Rande vorgestellt wurden. So habe ich das Buch zwar
zügig durchgelesen, so richtig packen konnte es mich aber nicht.
Mit „Arrowood -
In den Gassen von London“ hat Mick Finley eine spannende Krimi-Idee umgesetzt
und einen einprägsamen Charakter geschaffen, beim Kriminalfall hat mir jedoch
der rote Faden gefehlt, um die Spannung aufrecht zu erhalten.
✮✮✮✰✰
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