Donnerstag, 30. August 2018

Petros Markaris "Drei Grazien"


Endlich macht Kostas Charitos einmal Urlaub, mit seiner Frau geht es in die alte Heimat. Dort lernen sie drei Grazien kennen, Rentnerinnen mit viel Lebensfreude, zu denen sie den Kontakt auch noch halten, nachdem sie zurück in Athen sind. Dort erwartet Charitos jedoch einiges an Veränderungen: Sein Vorgesetzter geht in Rente und auch in seinem Team haben einige Wechsel stattgefunden. In dieser Situation muss er auch noch einen heiklen Mord aufklären: Ein Politiker, der früher an der Uni gelehrt hatte, wurde umgebracht. Ein Bekennerschreiben deutet auf einen organisierten kriminellen Hintergrund. Jetzt muss Kommissar Charitos sein neues Team schnell zusammenbringen, um diesen Fall aufzuklären.
Durch diesen Fall des Kommissars Kostas Charitos in Athen weht einiges an frischem Wind. Ein neuer Viziepolizeipräsident verändert das Klima im Kommissariat und der Weggang von Charitos Vertrautem Gikas fällt ebenfalls ins Gewicht. Diese neuen Konstellationen machen den Fall aber noch spannender und führen dazu, dass man als Leser wieder begeistert dabei ist, selbst wenn man schon zahlreiche Fälle kennt. Sein neues Team ist sehr interessant zusammengesetzt und ergänzt sich gut, auch wenn es natürlich anfänglich noch kleine Reibereien gibt. Der Kriminalfall ist äußerst spannend beschrieben und logisch aufgebaut, selbst wenn die Polizisten lange im Dunkeln tappen, wird es an keiner Stelle für den Leser langweilig. Die Auflösung ist dann am Schluss wirklich überraschend, was mir besonders gut gefallen hat, wurde der Leser doch genauso wieder Kommissar recht lange an der Nase herumgeführt.
Der Krimi „Drei Grazien“ von Petros Markaris überzeugt wie auch die bisherigen Fälle von Kommissar Kostas Charitos durch einen sehr mitreißenden Kriminalfall und ausgefallenes Personal, das einem sofort ans Herz wächst. Ein äußerst gelungener Krimi, hoffentlich geht es bald weiter in der Reihe um Kostas Charitos.


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