Mittwoch, 24. Oktober 2012

Marc Fitten "Elsas Küche"


Elsa liebt ihr Restaurant „Tulpe“ in der ungarischen Kleinstadt Délibàb und sie mag ihre Affäre mit dem Küchenchef, der sie aber keine besondere Bedeutung gibt. Als der sie jedoch verlässt, weil sie ihn nicht heiraten will, wird ihr klar, wie wenig sie in ihrem Leben eigentlich hat und beschließt, einen berühmten Restaurantkritiker in ihr Restaurant zu bekommen und stürzt sich in die Arbeit. Doch statt voranzukommen, scheint ihr Leben immer mehr im Chaos zu versinken.
Elsa ist eine sehr eigene Protagonistin, sie ist selbstbezogen und karriereorientiert, ohne an andere Menschen zu denken oder auf ihre Umwelt Rücksicht zu nehmen. Einige Zwischenfälle zwingen sie aber einzusehen, dass sie so nicht wirklich weitermachen kann. Ein Unfall mit einem der Roma-Kinder, die immer vor ihrem Lokal betteln, bringt sie schließlich dazu, sich wirklich einmal um jemanden zu sorgen. Dennoch ist der Roman kein ernster Selbstfindungsroman, sondern ein chaotisch-lustiger Bericht über eine Frau, die anscheinend immer den längsten Weg ans Ziel nimmt, ohne es zu merken. Die Figurenkonstellation bietet schon viele Möglichkeiten für Komik und ist unterhaltsam. 
Leider hatte ich beim Lesen ein wenig das Gefühl, dass der Witz und die Situationskomik immer nur angerissen werden und dann bleibt der Spaß wieder auf der Strecke. Mir war nicht ganz klar, was der Autor eigentlich wollte. Wollte er eine Komödie schreiben? Einen Gegenwartsroman über eine Mittvierzigerin auf der Suche nach dem Sinn des Lebens? Ein Beziehungsdrama? So ist es leider nichts richtig geworden und das Buch lässt einen etwas unbefriedigt zurück. 

Samstag, 20. Oktober 2012

Stephan Ludwig "Zorn - Vom Lieben und Sterben"


Die Kommissare Zorn und Schröder sind zurück und müssen wieder in einem Mordfall ermitteln. Nachdem die Leiche eines Jugendlichen auftaucht, der mit einem Draht geradezu enthauptet wurde, muss das ungewöhnliche Pärchen aktiv werden und macht sich auf die Suche nach dem grausamen Mörder. Als es wenig später auch noch ein Freund des ersten Opfers tot aufgefunden wird, scheint sich ein System zu zeigen. Will der Mörder etwa die gesamte Clique umbringen?
Mit Zorn und Schröder hat Stephan Ludwig sehr eigenwillige Ermittlerpersönlichkeiten geschaffen, die einen als Leser mehr als einmal fast in den Wahnsinn treiben. Wie kann man nur so antriebslos und lahm durchs Leben stolpern wie Hauptkommissar Zorn, der mehr als einmal beschrieben wird, wie er am Schreibtisch sitzt, die Füße hochgelegt und Löcher in die Luft starrt? Sein Kollege Schröder wurde gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen und verbirgt, wie angeschlagen seine Gesundheit eigentlich noch ist und will allen beweisen, dass er wieder fit ist. Die Kombination der beiden bietet eine durchaus interessante und unterhaltsame Grundlage für diese Geschichte.Vom Verlag als „Thriller“ betitelt, würde ich es eher als etwas trägen Krimi beschreiben, die Spannungskurve verläuft eher flach und der Nervenkitzel hält sich in Grenzen. An vielen Stellen hatte ich das Gefühl, der Story fehlt das Tempo, zu wenig treibt die Handlung voran und so dümpelt die Geschichte -wie der Hauptkommissar Zorn selber auch- eher sanft vor sich hin. Das Buch lässt sich zwar gut lesen, baut aber meiner Meinung nach zu sehr darauf, dass die Hauptcharaktere den ganzen Plot tragen, wodurch der Mordfälle und die Täterkonstruktion nicht gut genug durchdacht und beschrieben sind. Alles ist etwas zu einfach und zu platt, so dass die Spannung sich nicht hält.
Alles in allem ein lockerer, gut lesbarer Krimi, der einen leider nicht wirklich mitreißt.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Volker Kutscher "Der nasse Fisch"


Berlin 1929: Gereon Rath wird zwangsversetzt, von der Kölner Mordkomission zur Berliner Sitte. Dort findet er sich nur schwer ein, sein Ziel ist und bleibt es, zu dem Team der Berliner Mordermittler zu gehören. Als eine unbekannte Leiche aus dem Berliner Landwehrkanal gezogen wird, die sich als Bekannter seines Vormieters entpuppt, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln, um seine Qualitäten als Mordermittler zu beweisen. Doch damit macht er sich nicht nur Freunde, schnell wird klar, dass er in größere Verwicklungen schlittert, als er am Anfang noch dachte. Wird er den Fall des unbekannten Toten etwa doch zu den nassen Fischen- den ungelösten Fällen- stellen müssen?
Volker Kutschers Krimi hebt sich von allem ab, was sich zurzeit an Thrillern und Krimis auf den Bestsellerlisten tummelt. Statt mit hochmoderner Forensik und DNA-Tests zu punkten, lässt der Autor seinen Ermittler in einer Zeit nach Mördern jagen, in der man an so etwas nicht einmal im entferntesten dachte. Im Berlin Ende der zwanziger Jahre kämpfen Kommunisten und rechte Kräfte um Ansehen und Geltung in Berlin, der erste Weltkrieg prägt immer noch die Wahrnehmung der Gegenwart und wer im Krieg gedient hat, hat sich Respekt verdient. 
Gereon Rath ist dabei kein Sympathieträger, dessen persönliche Schicksalsschläge in den Vordergrund gerückt werden. Er wirkt von Anfang etwas arrogant und überheblich. Obwohl er eigentlich das Gute im Sinn hat, nämlich die Gerechtigkeit durchzusetzen und die Kriminalität einzuschränken, lässt er sich selbst immer wieder in eine Art Grauzone der Kriminalität ziehen. Er nimmt Koks, treibt sich in übeln Nachtclubs rum und paktiert mit dem Boss der Berliner Kriminellenszene. 
Auch sein Umgang mit seiner Freundin, der Stenotypistin der Mordermittler, ist mehr als fragwürdig. Zwar schätzt er ihre Selbstständigkeit durch ihren Beruf und ihren Wunsch, selber Polizistin zu werden, doch gleichzeitig vertraut er ihr nicht und nimmt sie als Partner nicht wirklich ernst. All dies passt jedoch gut in das Frauenbild der damaligen Zeit, in der es keineswegs selbstverständlich war, als Frau zu studieren und einem Beruf nachzugehen. Da stellt selbst den sonst so fortschrittlichen Ermittler Gereon Rath vor einige Probleme, wenn er es plötzlich mit einer so selbstbewussten Frau wie Charlotte Ritter zu tun hat. Dies ist nur ein Beispiel für viele, wie gut recherchiert der Roman um Gereon Rath, stellenweise wirkt er so detailliert und genau wie ein Zeitzeugenbericht. Die Beschreibungen ermöglichen es einem, vor dem inneren Auge die Geschichte wie einen Film ablaufen zu lassen und lassen einen gleichzeitig das Buch nicht mehr aus der Hand legen. 
Spannend und gut recherchiert reist man mit Gedeon Rath zurück in die Vergangenheit- ein Krimi der Extraklasse!

Für Interessierte hier ein Hinweis auf die Homepage der Krimireihe um Gereon Rath

www.gereonrath.de

Sonntag, 14. Oktober 2012

Olaf Kolbrück "Keine feine Gesellschaft"


Obwohl Eva Ritter schon vor einiger Zeit ihren Dienst bei der Polizei quittiert hat, gerät sie unverhofft in eine Mordermittlung. Bei ihrem Freund Wim im Schrebergarten fällt ihnen regelrecht die Leiche eines bekannten Bankers entgegen. Als ihr arroganter Ex-Kollege Kerner den Fall übernimmt, leckt Eva Blut und beginnt selbst im Bankermilieu zu ermitteln. Doch die skrupellosen Personen auf die sie trifft, decken sich gegenseitig und Lügen ohne mit der Wimper zu zucken. Wer hat von diesen Personen hatte wirklich ein Motiv, den Banker umzubringen? Als wenig später auch noch die Leiche von seiner Geliebten auftaucht, wird der Fall immer verzwickter.
Mit „Keine feine Gesellschaft“ ist Olaf Kolbrück ein spannender und stellenweise lustiger Debütroman gelungen. Besonders positiv fallen dabei die Charaktere auf, die alle sehr durchdacht und unterhaltsam sind. Eva Ritter selbst ist von einer Krankheit gebremst, die noch gar nicht genau diagnostiziert ist, ihre Tochter ist gerade volljährig und lesbisch und wirft regelmäßig ihr Leben durcheinander. Hier zeigt sich die Liebe des Autors zum Detail, die besonders bei einem Krimi entscheidend sein kann. Der Fall an sich ist sehr schlüssig und logisch aufgebaut, die Charaktere und Umstände tragen dazu bei, dass man beim Lesen sehr viel Spaß hat und gleichzeitig gespannt mit ermittelt, wer der Mörder aus der Hochfinanz sein könnte. 
Spannend, lustig, kurios- ein toller Krimi, hoffentlich nicht der letzte mit der pensionierten Ermittlerin Eva Ritter. Schließlich will man auch wissen, wie es privat bei ihr weiter geht!

Sonntag, 7. Oktober 2012

Dorothea Morgenroth "Der den Himmel lenkt"


Sie sind noch Kinder, als sie sich Anfang des 19. Jahrhunderts zum letzten Mal sehen, und doch vergiss Julius Schwartz nie seine Kindheitsliebe Eleonore Becker. Die trifft nach dem Abschied von ihrer alten Heimat jedoch erst einmal ein hartes Los: gemeinsam mit ihren Eltern reist die zwölfjährige von Ulm an die Ostsee bei Kiel, um ein neues Leben zu beginnen. Doch Armut und der frühe Tod des Vaters führen schnell dazu, dass Eleonore als letzte Überlebende der Familie zurückbleibt, gemeinsam mit ihrem unehelichen Kind Sophie. Selber krank schafft sie es gerade noch, die vierjährige in die Pflege des wohlhabenden Schiffsbauers Johan Kjeldsen zu übergeben, bevor auch sie stirbt. Mit dem Wissen um ihre Herkunft findet Sophie sich nie ganz ein in die wohlhabende dänische Familie und hadert mit ihrem Schicksal...
Dorothea Morgenroth beschreibt die Lebensgeschichte von Sophie mit sehr viel Anteilnahme und Emotionen, so dass man als Leser nicht unberührt bleiben kann. Auch die anderen Figuren der Familie Kjeldsen sind sehr lebensnah und sympathisch, ebenso wie Julius Schwartz und sein Sohn, die im Roman immer wieder auftauchen. Die Geschichte lässt sich wirklich locker weglesen und wirkt dabei noch sehr gut recherchiert, was zum Lesevergnügen beiträgt.
Eine wichtige Rolle spielt in diesem Roman der Glaube an Gott, der die Figuren durch ihr Leben führt und der Gedanke, dass Gott schon alles richten wird, egal was passiert. Dieser religiöse Bezug ist mir an einige Stellen etwas unangenehm aufgefallen, da er immer sehr direkt und fast gutgläubig verkauft wird. Alles mit purem Gottvertrauen zu erklären, nimmt den Figuren meiner Meinung nach einiges an Tiefe, die sie hätten entwickeln können. Wenn Sophie mit sich ringt, wie ihr Leben weitergehen soll, trifft sie keine reflektierte Entscheidung, sondern beschließt, sich einem höheren Wesen zu unterwerfen. Was einerseits Sicherheit vermittelt für ihr Leben, wirkt gleichzeitig etwas zu einfach und kurzsichtig. Sicher spielte der Glaube in der damaligen Zeit noch eine sehr viel stärkere Rolle, die Art der Vermittlung war mir in diesem Roman jedoch etwas zu aufdringlich und Vordergründig.
Ansonsten hat mir das Buch gefallen, das Lesen hat Spaß gemacht und habe Sophie gerne durch einen wichtigen Abschnitt ihres Lebens begleitet!

Samstag, 6. Oktober 2012

Toni Jordan "Die schönsten Dinge"


Ella ist Evolutionsbiologin und will von Daniel Metcalf nur eins: Das Geld für eine Forschungsstipendium, um im australischen Nationalpark nach dem tasmanischen Tiger zu suchen. Das Tier soll jedoch bereits seit Jahrzehnten ausgestorben sein, ihr Projekt ist also etwas ungewöhnlich. Dass hier noch mehr ungewöhnlich ist, zeigt sich sehr schnell. Ellla heißt eigentlich Della und ist Mitglied einer Gaunerfamilie, die Evolutionsbiologin gibt sie nur zum Schein, um dem neureichen Schnösel Daniel das Geld aus der Tasche zu ziehen. Leider ist der ausgesprochen klug und attraktiv, so dass Della beginnt, ihr Ziel etwas aus den Augen zu verlieren.
Mit „Die schönsten Dinge“ ist Toni Jordan ein locker leichter Roman über eine sehr ungewöhnliche Familie gelungen, die sich auf eine spezielle Art durchs Leben schlägt. Della kennt das Leben nicht anders, deshalb hinterfragt sie es auch kaum und hat sich ein Rechtfertigungssystem zurecht gelegt, um ihr Tun zu begründen. Sie ziehen ja nur Leute ab, die eh zuviel Geld haben oder es verdient haben. Der Roman lässt sich gut lesen und ist vom Stil her sehr einfach geschrieben. 
Die Autorin hat mit Della eine sehr sympathische Hauptfigur geschaffen, die man gerne durch die Geschichte begleitet. Dennoch bleibt am Ende das Gefühl einer Belanglosigkeit, mich konnte das Buch nicht wirklich berühren oder mitreißen. Ich habe es zwar schnell durchgelesen, aber das Gefühl, unbedingt wissen zu müssen, wie es weitergeht, hatte ich nicht. Ein ganz schönes Buch, wenn man etwas leichtere Lektüre zwischendurch möchte.
 Am Schluss hatte ich zudem das Gefühl, dass die eigentlich spannende Handlung in die letzten 50 Seiten gepackt wurde, was der Geschichte etwas sehr Gehetztes gab. Das hätte man meiner Meinung nach noch viel ausführlicher behandeln können. Dann wäre das Buch zwar um einiges dicker geworden, dafür aber auch viel nachvollziehbarer und spannender. Das ist schade, die Idee des Romans finde ich nämlich ausgezeichnet. Ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen. 

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Cody McFadyen "Ausgelöscht"


Bei der Hochzeit einer FBI Agentin kommt es  zu einem unerwarteten Zwischenfall: Eine halb besinnungslose Frau, abgemagert und orientierungslos, wird aus einem fahrenden Auto geschubst und torkelt auf das gerade verheiratete Brautpaar zu. Wie sich herausstellen soll, ist diese unerwartete Besucherin selbst Polizistin und vor acht Jahren entführt worden. Ihr Peiniger hielt sie in kompletter Dunkelheit gefangen und folterte sie regelmäßig. Smokey Barett und ihr Team machen sich an die Arbeit und jagen den skrupellosen Täter. Dass der noch zu viel schlimmeren Dingen fähig ist, wird schnell klar: Eine weitere verschwundene Frau taucht auf, sie wurde lobotomiert und ist nur noch eine vor sich hin vegetierende Hülle. 
Obwohl dies bereits der vierte Teil der Reihe von Cody Mcfadyen rund um die Agentin Smokey Barett ist, war es mein erster Thriller des Autors, den ich gelesen habe. Zwar erscheint es etwas unwahrscheinlich, wie viele schlimme Dinge Smokey, ihrer Familie und ihrem Team schon zugestoßen sind, trotzdem fand ich den Roman großartig geschrieben. Von der ersten bis zur letzten Seite gelingt es dem Autor, die wahnsinnige Spannungskurve aufrecht zu erhalten. Immer wenn man als Leser denkt, man hätte alles durchschaut kommt es zu neuen, unvorhergesehenen Ereignissen, die alles über den Haufen werfen und gemeinsam mit dem -außerordentlich sympathischen- Ermittlerteam tappt man wieder völlig im Dunkeln. Ich habe die 450 Seiten an einem Tag komplett durchgelesen, weil ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und unbedingt wissen musste, wie es weitergeht. 
Ein Thriller im Stil von Sebastian Fitzeks „Der Augensammler“ oder Casey Hills „Tabu“- einfach großartig!

Montag, 1. Oktober 2012

Robert Goolrick "Ein wildes Herz"


Amerika 1948. Charlie Beale tritt in das Leben der Kleinstädter in Brownsburg, ein redlicher, rechtschaffener Mann, der in der örtlichen Metzgerei zu arbeiten beginnt, zwar seine Probleme mit der Kirche hat, aber dennoch hilfsbereit und ehrlich ist. Bis er die Frau trifft, die nicht nur sein Leben für immer verändern soll. Seine Liebe zu der verheirateten Sylvan Glass reißt ihn aus allem, was bisher seine Maßstäbe waren, zerstört alles, wonach er leben wollte. Heimlich treffen die beiden sich immer wieder, wenn er eigentlich mit dem Sohn des Metzgers einen Nachmittag verbringt. Der Junge sitzt in der Küche und liest Comics, während er auf seinen Freund wartet. Er ist fünf und versteht nicht, was eigentlich passiert, aber er weiß, dass er nichts sagen darf, das hat Charlie ihm eingeschärft. 
Robert Goolrick beschreibt in seinem zweiten Roman, wie die Liebe dieses Paar einen Abgrund aufreißt und alle mitzieht, die ihnen Nahe stehen. Was mit etwas so Positiven wie der unzerstörbaren Liebe und Leidenschaft zwischen Charlie und Sylvan beginnt, rast wie einer klassischen Tragödie auf den Untergang, die Katastrophe zu. Ohne es zu merken, schadet Charlie schnell allen, die in seinem Umfeld leben und zerstört das Leben seines kleinen Freundes Sam, ohne wirklich Notiz davon zu nehmen, so blind macht ihn seine Liebe zu der verheirateten Frau. Was bleibt, sind kaputte Familien, zerstörte Menschen und mehr Tote, als diese Liebe jemals rechtfertigen könnte. In „Ein wildes Herz“ zeichnet Goolrick eine Liebesgeschichte jenseits aller kitschigen Liebesromane, seine Liebe ist ist nicht sanft, nicht zärtlich oder mitfühlend, er zeigt die Liebe mitsamt des Egoismus, den sie mit sich bringt und der Zerstörung, die sie hinterlässt. „Ein wildes Herz“ ist ein besonderes Buch, ein großartiger Roman, der dazu verleitet, ihn immer wieder neu zu entdecken. 
Dieses Buch kann einen ein Leben lang begleiten und jedes Mal, wenn man es nach ein paar Jahren wieder in die Hand nimmt und sich erneut auf die Reise mit Charlie Beale und Sylvan Glass macht, wird man vielleicht eine neue Sicht auf die Geschichte gewinnen, beeinflusst vom eigenen Leben, von den eigenen Erfahrungen. Ich kann nur jedem ans Herz legen, sich dieses Buch ins Regal zu stellen und immer wieder zu lesen.