Endlich haben Irene und der Weinhändler und Gutsbesitzer Franz Gerban zusammengefunden. Doch während Franz beginnt, sich politisch für seine Heimat das Elsass zu engagieren, kämpft Irene weiter für die Rechte von Arbeitern und Frauen. Langsam beginnen die beiden sich zu entfremden und ständiger Streit liegt in der Luft. Auch Mathilde, die Schwester von Franz und seine Tante Ottilie sorgen immer wieder für Zwist, so dass viel in diesem Band immer wieder große und keline Katastrophen passieren. Erst ein schwerer Schicksalsschlag kann Irene und Franz einander wieder näher bringen.
Der dritte Band der Weingut-Saga von Marie Lacrosse rundet die ganze Geschichte für mich sehr gut ab. Wie schon bei den vorherigen Bänden überzeugt die Autorin besonders durch ausgiebige Recherche und Detailgenauigkeit, sowohl was die politischen Umstände des späten 19. Jahrhunderts angeht, als auch die Arbeits- und Lebensbedingungen der einfachen Bevölkerung. Es ist erschreckend, unter welchen Umständen viele Familien in der damaligen Zeit leben mussten und man kann Irenes Kampf für die Frauen gut nachvollziehen. Das einzige was mich ein wenig gestört hat, war der Umstand, dass die Geschichten von Franz und Irene sich umständehalber teilweise zu stark getrennt voneinander abspielten und es zu wenig Überschneidungen gab. So wirkten ihre Leben manchmal wie zwei getrennte Erzählungen, die für mich beim Lesen zu wenig Verbindungspunkte hatten. Das liegt natürlich einerseits an der Tatsache, dass die beiden sich so auseinander gelebt hatten, andererseits hätte die Autorin meiner Meinung nach die Handlungen hier etwas enger beieinander halten müssen, um die Geschichte noch spannender zu halten.
Mir hat „Das Weingut. Tage des Schicksals“ ausgesprochen gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt, was wir nach der Weingut-Saga von der Autorin zu lesen bekommen.
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Wem die Weingut-Saga gefallen hat, dem kann ich nur die historischen Romane von Marita Spang ans Herz legen. Unter diesem (ihrem richtigen) Namen schreibt Marie Lacrosse seit einigen Jahren wirklich großartige Romane, z.B. "Blut und Seide" oder "Hexenliebe". Die Rezensionen findet ihr ebenfalls auf meinem Blog.