Donnerstag, 30. Juni 2022

Ellen Sandberg "Das Geheimnis"

 

Ulla ist eine selbstbewusste Frau, Mutter einer erwachsenen Tochter und von ihrem Mann getrennt. Sie zieht in das Haus ihrer Mutter, die sie mit neun Jahren verlassen hat, ohne dass Ulla weiß, warum das passierte. Ihre Mutter lebte in einer Künstlerkommune auf einem Bauernhof, dort lebt jetzt auch Ulla und es beginnt eine Reise zu sich selbst und zur Vergangenheit ihrer verstorbenen Mutter. Was war sie für ein Menschen und warum konnte sie ihre Tochter nicht lieben? Und gleichzeitig stellt sich für Ulla die Frage, ob das Geschehene auch das Verhältnis zu ihrer Tochter beeinflusst und gestört hat.

Ellen Sandbergs Bücher haben mich bisher immer gefesselt und so ist es auch bei „Das Geheimnis“. So vielschichtig und detailreich erzählt die Autorin ihre Geschichte, dass man den Roman schon nach wenigen Seiten kaum noch aus der Hand legen kann. Ulla ist eine sehr interessante Protagonistin, fängt sie doch erst im Haus ihrer Mutter wirklich an, auch sich selbst und ihre Handlungen zu hinterfragen, während sie sich gleichzeitig konstant in der Auseinandersetzung mit ihrer Kindheit und den verrückten Handlungen ihrer Mutter befindet. Sie war Künstlerin, Freigeist, ungebremst. Ulla ist ruhig, geplant, man würde fast sagen spießig. Was wirklich hinter dem Verhalten ihrer Mutter steht, eben das Geheimnis, wie schon der Titel sagt, kommt nur ganz langsam, Stück für Stück ans Licht. Und so entsteht bei der Lektüre eine unglaubliche Spannung, die einen immer weiterlesen lässt.

„Das Geheimnis“ von Ellen Sandberg ist ein großartiges Buch, spannend und berührend zugleich. Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte und dass ich jedem, der Spannung mag und nicht unbedingt einen Krimi sucht unbedingt ans Herz legen möchte.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Penguin Verlags. 

Montag, 27. Juni 2022

Marianne Cronin "Die hundert Jahre von Lenni und Margot"

 

Lenni und Margot sind beide im Krankenhaus und schwer erkrankt. Der große Unterschied ist ihr Alter. Lenni ist 17 Jahre alt, Margot ist 83. Gemeinsam bringen sie es auf 100 Jahre und haben viel erlebt. Sie beschließen, ihre Geschichten zu erzählen, in 100 Bildern, die sie während der Kunstkurse im Krankenhaus malen wollen. Und über diese Bilder und Geschichten lernen wir diese beiden wunderbaren Menschen kennen und lieben.

Diese schöne Geschichte und gleichzeitig dieses Gefühl von unfassbarer Ungerechtigkeit, dass Lenni mit 17 Jahren schon keine Hoffnung mehr auf ein erfülltes Leben haben soll, machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem! Nur wenige Bücher schaffen es, einen wirklich zu berühren und so ist es bei „Die hundert Jahre von Lenni und Margot“ von der ersten Seite an. Zwei so unterschiedliche Personen finden zusammen und entwickeln gemeinsam etwas Großartiges. Die Autorin Marianne Cronin schafft es durch ihren wunderbaren Stil, einen sofort in die Geschichte mitzunehmen und zeichnet ihre Figuren mit so viel Liebe zu den kleinen Details, dass man sich auch in diese fast auf der Stelle verlieben muss.

„Die hundert Jahre von Lenni und Margot“ ist eine bewegende Geschichte, wunderschön geschrieben und fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Empfehlung.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des C.Bertelsmann Verlags. Das Buch wurde über das Programm Buchflüsterer von www.buecher.de kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.